Top Fives » The Girl In The Dirty Shirt http://topfives.org »So you've got a list here of 5 things you'd do if qualifications and time and history and salary were no object.« Sat, 10 Apr 2010 05:42:39 +0000 en hourly 1 Schlechte Werbung http://topfives.org/2008/schlechte-werbung/ http://topfives.org/2008/schlechte-werbung/#comments Tue, 19 Feb 2008 00:00:25 +0000 Orlando http://topfives.org/2008/schlechte-werbung/ Gibt es nicht, ich weiß das nur zu gut. Denn zwar besitze ich einen Fernseher, doch sobald Produktinformation läuft, zappe ich weg. Der wortwörtliche Adblock-Thumbnail ist eben auch ein Ritual. Dennoch, manchem entgeht man nicht.

  • Mädchenhändler werben ihre Opfer immer häufiger im Internet über Jobangebote und Chatrooms an.
    Schlimme Sache. Aber Hilfe naht am Seitenende.
    Aktuelle Stellenangebote im Online-Portal des Standards.
    .oO(Senden Sie uns Ihren bebilderten Lebenslauf – und die Reisedokumente im Original)

  • 4. Ricola

    Gegen Chweizer Chräuterzucker verblassen selbst Gugelhupf-Operettenliga-Sisi-Melange-Klischees. »Wer hat’s erfunden?« ist nicht die Frage, sondern »Wer kennt einen nicht stigmatisierten Schweizer?«

  • »V« wie Flügel. Ganz tolle Idee, Folksbank. Leistet man der Züchtung neuer PISA-Idioten doch gekonnt FVorschub, weil man sich irgendwie doch nicht traut, das Sujet passend zur ersten Szene mit einem »V wie Vögeln« zu präzisieren. F-Word-Pun intended.

  • Wirkt angeblich gegen Verdauungsprobleme und macht den stockenden Magen-Darm-Trakt zum Fallrohr.

    Activia enthält die speziell von Danone ausgewählte Kultur Acti Regularis, die aktiv für das Gleichgewicht des Verdauungssystems sorgt.

    So muss man Essen heutzutage bewerben: Asche zu Danone, Activia zu Kacktivia.

    Activia ist besonders mild und cremig und somit eine sanfte Alternative, um sich wieder wohler zu fühlen.

    Cremig entspannen. Herrlich!

  • 1. QVC

    Die Corporate Identity und überhaupt alles scheint ein Widerhall aus den 1980ern zu sein. Meine Güte, dieser Sender überschreitet jegliche Fremd­peinlich­keits­schwelle. Doch das Programm ist immer live und dann manchmal richtig gut.

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Dialogbausteine für Krimis http://topfives.org/2006/dialogbausteine-fur-krimis/ http://topfives.org/2006/dialogbausteine-fur-krimis/#comments Thu, 20 Jul 2006 11:30:36 +0000 JC Niemeyer http://www.topfives.org/2006/dialogbausteine-fur-krimis/ Der TV-Ermittler Gunvald Larsson gibt seinem Chef schon mal die Worte “Geh ein bisschen spielen!” mit auf den Weg, um mit einem – noch – unkooperativen Zeugen alleine zu sein. Regelmäßige Zuschauer der Beck-Reihe mögen Gunvalds anschließend zu bewundernde Verhörmethoden sehr, sie haben schließlich einen besonderen Unterhaltungswert. Viele Krimis sind einfacher gestrickt und folgen einem simplen Muster. Insbesondere die Gespräche der zentralen Figuren scheinen aus dem Dialogbaukasten zu stammen. Besonders beliebte Äußerungen, chronologisch geordnet:

  • 5. Assistent: “Ich habe Spuren von gewaltsamem Eindringen gefunden.”

    Gewaltsames Eindringen geht immer. Hat der Kommissar einen Raubmord in der Industriellenvilla zu untersuchen, liefert einer der Spurensicherer ihm diese Information gleich am Tatort. Und auch wenn ein Sexualdelikt an einer knackigen Studentin aufzuklären ist, kommen die Spuren des gewaltsamen Eindringens spätestens beim obligatorischen Gespräch zwischen Ermittler und Pathologen auf den Tisch, meist sogar im Wortsinn.

  • 4. Zeuge: “Sie war’s, sie war’s.”

    Ein Klassiker seit rund 2000 Jahren. Zeugen müssen schließlich ihre Beobachtungen und Vermutungen loswerden. Wird teilweise auch zur Verwirrung von Kommissar und Zuschauer eingesetzt, wenn der Zeuge seine Aussage spontan ändert (“er war’s, er war’s”).

  • 3. Verdächtiger: “Du hast es nicht anders verdient!”

    Gehört eigentlich an den Beginn der Handlung, aber der Regisseur lässt die Zuschauer miträtseln. Deshalb baut er diese Szene als Rückblende mitten in den Film. Der Verdächtige und das Opfer stehen sich gegenüber, der eine verängstigt, der andere wutentbrannt mit einem Spaten in der Hand. Natürlich war der Typ mit dem Spaten es hinterher doch nicht, sonst wäre ja die Spannung weg.

  • 2. Ermittler: “Dann wollen wir dem Herrn mal einen Besuch abstatten.”

    Kurz vor Abschluss der Ermittlungen ist es an der Zeit für die Konfrontation von Ermittler und Täter. Der Hinweis auf das bevorstehende Gespräch mit dem Täter führt dem Zuschauer erneut einige wichtige Details vor Augen: Auch wenn so ein Fernsehkommissar ständig irgendwelchen Leuten Besuche abstattet, muss der, der so deutlich angekündigt wird, wohl wichtig sein, also aufwachen! Zudem ist dies die Gelegenheit, noch einmal den Charakter des Ermittlers zu unterstreichen, man achte auf seinen Tonfall. Der knallharte Kommissar sagt es überlegen-süffisant und demonstriert seine Entschlossenheit im Kampf gegen das Verbrechen. Der gemütliche deutet nur sachlich an, dass sein Assistent nun den Wagen holen könnte. Und der trottelige freut sich, dass er nochmal aus dem Revier rauskommt, bevor der den lästigen Bericht schreiben muss.

  • 1. Täter: “Seit wann wissen Sie es?”

    Im Strafprozess hat der Angeklagte das letzte Wort, im Krimi nur das vorletzte. Der Überführte will für‘s nächste Mal wissen, was er anders machen muss, um nicht wieder überführt zu werden. Wie der Kommissar es letztlich rausgekriegt hat, ist beinahe eine eigene Liste wert. Der Klassiker: “Seit wir die Tatwaffe bei Ihnen gefunden haben”, neuerdings gerne auch: “Seit wird Ihnen heimlich eine DNA-Probe abgeluchst haben.” Der überlegen-süffisante Ermittler lässt sich mit Vorliebe zu einem Bekenntnis wie “Seit unserer ersten Begegnung, ich habe Ihre Angst gerochen” hinreißen. Von höherem Unterhaltungswert sind die exakten Beobachter unter den Kommissaren, die merken es an den abgefahrensten Details, etwa am Akzent, den der Täter so mühsam unterdrückt oder an dessen Art, sich durchs Haar zu fahren. Leider lautet die Antwort nie: “War nur geraten.”

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Heute vor 20 Jahren http://topfives.org/2006/heute-vor-20-jahren/ http://topfives.org/2006/heute-vor-20-jahren/#comments Mon, 22 May 2006 07:54:17 +0000 einbecker http://www.topfives.org/2006/heute-vor-20-jahren/ …spaltete der Scheibenwischer die Republik: Dieter Hildebrands politisches Kabarett zum Thema Tschernobyl wurde vom Bayerischen Rundfunk nicht ausgestrahlt. »Der Unterschied zwischen Bayern und der DDR ist, dass man den Scheibenwischer in der DDR sehen kann«, titelte die Münchner Abendzeitung. Fünf Gründe, warum politische Kritik und Humor dringend wieder stärker vereint werden müssen:

  • 5. Deutsche Comedy ist nicht lustig.

    Deutsche Comedy ist, ein T-Shirt mit der eigenen Webadresse zu tragen. Deutsche Comedy ist, so stark mit seinem einen (!) Charakter zu verwachsen, dass man sich selbst nicht mehr erkennt. Deutsche Comedy ist, sich eine Perücke aufzusetzen und denken, das reicht. Deutsche Comedy ist, dauergrinsend Gummibären an B- und C-Promis zu verteilen. Deutsche Comedy ist, vor allem, Realsatire ihrer selbst.

  • 4. Fernsehen und Radio sind nicht tot.

    Aber sie riechen schon sehr, sehr streng. Wenn wir nicht aufpassen, dann verrotten sie, während wir noch im Sumpf der Superhits der 80er und 90er und dem Besten von heute stecken. Dass man den sonntäglichen Tatort einmal als Leuchtturm der deutschen Fernsehunterhaltung versteht, wird Hildebrand wohl nur zu einem Kopfschütteln verleiten. Ach so, wir haben ja Alibi-TV (ich weiß bis heute nicht, wofür R, T und E stehen). Dann ist ja gut.

  • 3. The Times They Are A-Changing.

    Die Welt verändert sich. Die wirtschaftliche Weltmacht heißt bald nicht mehr the land of the free sondern the land of the teracotta warriors. Terroristen lassen Häuser einstürzen, Regierungen das Rechtsstaatsprinzip, Sozialmodelle und Verhandlungen über Menschenrechte oder Naturschutz. Die Schere zwischen unten und oben klafft immer weiter auseinander. Und MC Winkel moderiert immer noch nicht Wetten, dassö?.

  • 2. Je politischer die Zeit, desto bissiger die Satire.

    War zumindest mal so. Korea, Vietnam, Natodoppelbeschluss, Volkszählung, Tschernobyl — die Leute waren auf der Straße. Und die Satire bissig (bis zum Verbot, siehe oben). Aber heute, wo sich (siehe 3.) die politische Weltordnung grade zu einer Karrikatur der »freien Welt« verschiebt, da bleibt die Straße leer (ist ja schließlich WM) und die Satire außen vor. Es gibt ja schließlich noch den 12.000en Scherz über das männliche Genital zu machen, ohne dabei über die Gürtellinie zu kommen.

  • 1. Harald Schmidt ist nicht John Stewart.

    So verehrenswert und wichtig Harald Schmidt ist: Wer sich fünf Minuten Daily Show anguckt, weiß, was im deutschen Fernsehen fehlt. Bei iTunes übrigens für $1.99 je Sendung. Und manchmal überlegt man, ob man nicht sogar bereit ist, das zu bezahlen.

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High Fidelity, memorable quotes http://topfives.org/2006/high-fidelity-zitate-memorable-quotes/ http://topfives.org/2006/high-fidelity-zitate-memorable-quotes/#comments Mon, 13 Feb 2006 09:38:58 +0000 Schuer http://www.topfives.org/2006/high-fidelity-memorable-quotes/ Top 5-Weblog»Wir haben High Fidelity gesehen und wissen, dass es gute Gründe dafür geben kann, eine Top 5-Liste (chronologisch und autobiografisch) seiner Verflossenen zu bauen.«

Japp, haben wir. Der Film, der den gedanklichen Anstoß für dieses Weblog gab, und dessen fünf schönste Zitate bisher nicht erwähnt wurden. Rob about:

  • 5. Gaye and Garfunkel

    »Liking both Marvin Gaye and Art Garfunkel is like supporting both the Israelis and the Palestinians.«

  • 4. Pop music

    »What came first, the music or the misery? People worry about kids playing with guns, or watching violent videos, that some sort of culture of violence will take them over. Nobody worries about kids listening to thousands, literally thousands of songs about heartbreak, rejection, pain, misery and loss. Did I listen to pop music because I was miserable? Or was I miserable because I listened to pop music?«

  • 3. Sex

    »I could’ve wound up having sex back there. And what better way to exorcise rejection demons than to screw the person who rejected you, right? But you wouldn’t be sleeping with a person, you’d be sleeping with the whole sad, single-person culture. It’d be like sleeping with Talia Shire in Rocky if you weren’t Rocky.«

  • 2. Johnny Cash

    »I’ve read books like The Unbearable Lightness of Being and Love in the Time of Cholera, and I think I’ve understood them. They’re about girls, right? Just kidding. But I have to say my all-time favorite book is Johnny Cash’s autobiography Cash by Johnny Cash

  • 1. Mixtapes

    »The making of a great compilation tape, like breaking up, is hard to do and takes ages longer than it might seem. You gotta kick off with a killer, to grab attention. Then you got to take it up a notch, but you don’t wanna blow your wad, so then you got to cool it off a notch. There are a lot of rules.«

Hidden bonus track:
»Don’t tell anyone you don’t own Blonde on Blonde. It’s gonna be okay.« (Barry)

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Wir sind Meinungsfreiheit http://topfives.org/2006/wir-sind-meinungsfreiheit/ http://topfives.org/2006/wir-sind-meinungsfreiheit/#comments Fri, 03 Feb 2006 09:10:30 +0000 einbecker http://www.topfives.org/2006/wir-sind-meinungsfreiheit/ Es ist mal wieder an der Zeit, etwas politisch zu werden. Zur Zeit machen dänische Mohamedkarikaturen die Runde, woraufhin die islamische Welt mit Massenprotesten, Botschaftsschließungen und heftigen Tönen reagiert. Auf europäischer Seite nutzen das nun die konservativen Medien und Blogs, ein hoch auf die Meinungsfreiheit zu singen. Das Lied singe ich ja gerne mit, nur wird die Intention eine andere sein — zu sehr scheint mir das Sanggut von antiislamischen Intentionen geprägt. Deshalb jetzt fünf anderen Themen, die mal karrikiert werden sollten:

  • 5. Berlin

    I live by the river könnte es bald nicht mehr nur bei Spreeblick heißen, sondern gleich in einer ganzen Top-Level-Domain. Dotcom war gestern, morgen ist Dotberlin. Oder besser: » First we take .nyc, then we take .berlin!«

  • 4. Deutsche Medienlandschaft

    Nun ist er gescheitert, der Größenwahn der Bilds/Springers/Döpfners dieser Welt. Aber immerhin haben wir ja noch die Hörzu, die sich im bereich Pop extrem gut auskennt und so die Goldene Kamera (Is klar, für Musik!) an Xavier Naidoo (national, für seine Darstellung der »Diva«) und die Pussicat Dolls (international). Letztere, weil sie für eine »Revolution in der Musikbranche« gesorgt haben. Ach, und ich dachte, das wären die Arctic Monkeys gewesen.

  • 3. USA

    Joschka Fischer konnte sich bisher darin sonnen, weltweit bekanntester Grünenpolitiker zu sein. Dies ist nun, seit Bushs rede zur Lage der Nation, Geschichte, Mister President nimmt den Vorreiterposten gerne an.

  • 2. Iran

    Die CIA lieferte möglicherweise die Baupläne für eine Iraner Atombombe. Wäre jedenfalls mal nen anderer Grund für eine Invasion: Verlorene Unterlagen. Wie hieß es schon in Faust: »Die Geister die ich rief, ich werd’ sie nicht mehr los!«

  • Im Juni wird in dem zentralafrikanischen Staat das erste Mal seit 1965 frei gewählt, was jedoch durch das Regime Kabilas sowie verschiedene Warlords zur Farce geraten kann. Die UN überlegte, eine EU-Battlegroup zu entsenden, um genau dieses zu verhindern, doch ist dieses Vorhaben offensichtlich gescheitert. Als Begründung führen die Politiker an, dass die vorgesehene deutsch-französiche Brigade ja offiziell noch keine Battlegroup sei. Ah ja.

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Memoirs of a Geisha, Medicus, of Päpstin and th’eir rosen Earth http://topfives.org/2006/memoirs-of-a-geisha/ http://topfives.org/2006/memoirs-of-a-geisha/#comments Wed, 25 Jan 2006 15:30:16 +0000 Schuer http://www.topfives.org/2006/memoirs-of-a-geisha/ Die GeishaArthur Golden schrieb fast zehn Jahre an seinem ersten Buch, um danach mit seinen Memoirs of a Geisha ganz verdient in sämtlichen Bestsellerlisten der Welt zu landen. Inzwischen hat man – natürlich – auch einen Film aus dem Werk gemacht, dessen Kritiken allerdings recht gemäßigt ausfallen. Und während der gerade anwesende Teil der Top 5-Redaktion nochmal überdenkt, ob er sich wirklich ins Kino traut, behält er das großartige Buch und vier Gleichwertige, allsamt mit historischem Hintergrund, in allerbester Erinnerung:

  • 5. Die Geisha

    Die Geschichte der kleinen Chiyo aus dem japanischen Fischerdorf, die nach dem Tod ihrer Mutter nach Kyoto verkauft und dort zur berühmten Geisha Sayuri wird, die sich mit einer Welt voll Reichtum, Privilegien und politischer Intrigen auseinandersetzen muss. Ein großartiges Buch, das ich mir schwerlich als Film vorstellen kann. Vielleicht sollte man manche Dinge einfach so lassen, wie sie sind.

  • 4. Die Päpstin

    Ein Roman von Donna Woolfolk Cross und die literarische Aufbereitung der Päpstin Johanna, von der noch heute unklar ist, ob ihre Existenz nur Legende ist oder einen historischen Kern besitzt. Die Story ist jedenfalls schnell erklärt: Mädchen geht als Junge durch, kommt ins Kloster und wird Papst. Keiner bemerkt’s, außer die von der Wikipedia. Aber vielleicht lest ihr erstmal das Buch..

  • 3. Der Medicus

    Noah Gordons erster Band der historischen Trilogie rund um die Medizinerdynastie der Familie Cole: der kleine Robert Jeremy wächst im 11. Jahrhundert in London auf, verliert seine Eltern, wird von einem Bader als Lehrling aufgenommen und entwickelt den großen Ergeiz, in den Orient zu reisen, um dort vom »Arzt aller Ärzte« die Ausbildung zum Mediucs zu erhalten. Spannende Sache, allein die deutsche Übersetzung verkaufte sich über 6 Millionen mal. Man munkelt über Pläne zur Verfilmung des Werks.

  • 2. Der Name der Rose

    Hier darf der Film mal zuerst erwähnt werden: großartig. Sir Sean Connery spielt den Franziskanerpater William von Baskerville, der eine ungewöhnliche Mordserie aufklären soll. Und um das komplexe Drumherum mit allen Zweideutigkeiten, Anspielungen und historischen Hintergründen zu verstehen, bietet es sich diesmal an, kurz bei der Wikipedia zu schnüffeln, bevor man sich Professor Umberto Ecos bedeutendem Erstlingswerk widmet.

  • 1. Die Säulen der Erde

    Ein richtig dicker Wälzer mit weit über 1000 Seiten. Erzählt wird die Geschichte vom Bau einer Kathedrale, und der Leser begleitet dabei die Hauptfiguren des Prior Philip, des Baumeisters Tom Builder samt Familie und der Adligen Aliena, Richard und William über 40 Jahre hinweg. Ich las große Teil davon in der U-Bahn und habe dabei sogar die alte »Ich-verpasse-mal-meine-Station«-Nummer getoppt, als ich ins Buch vertieft über die Endstation hinaus in den Servicetunnel fuhr und zusehen musste, wie der Zugführer zwecks Schichtwechsel kopfschüttelnd draußen vorbeischlurfte. »Es musste so sein!«, wollte ich ihm zurufen. Ken Follett übrigens. Buch, nicht Zug.

Noch immer auf meiner Liste der zu lesenden Klassiker: Krieg und Frieden, Die Brüder Karamasow. Und vielleicht mal wieder Garfield.

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Dorftrash, der Auszug. http://topfives.org/2005/dorftrash-der-auszug/ http://topfives.org/2005/dorftrash-der-auszug/#comments Thu, 08 Dec 2005 08:25:30 +0000 Schuer http://www.topfives.org/2005/big-brother-das-ex-dorf/ Die aktuelle BB-Staffel (ja, es gibt eine) endet im Februar. Fünf Dinge, die sie beim Auszug auf keinen Fall vergessen sollten:

  • 5. Ausmisten

    Das Getier muss raus. In Haus Nr. 3, dem armen Bereich, und im Stall sollten sie deshalb gründlich ausmisten. In erster Linie geht’s um das Vieh im Stall, dessen Unrat bisher von den Bewohnern als Tagesaufgabe entfernt wurde. Professionelle Bauern könnten sich nach dem Ende von Big Brother darum kümmern, klar. Das Tier im Haus 3 wird jedoch suptiler aufzuspüren sein. Oder war die mangelnde Hygiene nur vorgetäuscht?

  • 4. »Matchi«, den Matchmaster

    Er tauchte im Verlauf der Staffel immer seltener auf und wurde deutlich unpopulärer. In der letzten Staffel ritt er noch auf einer Welle des Erfolgs und veröffentlichte mit seiner Band »Mac and Rekorder« die – ehrlich – ziemlich überzeugende erste Single »The Game«. Die Zweite war trist, und jetzt sieht man den Matchi nur noch selten. Bye bye, schwarzer Mann.

  • 3. den Alkohol

    Alkohol gab’s reichlich und gerne. Jedenfalls hatte es oft den Anschein. Was danach passierte, kann man erahnen: Pool-Partys bei 3° über Null, Kissenschlachten, Kopulation und Karaoke. Was auch immer nach dem Auszug mit den Bewohnern wird: es wäre doch jammerschade, die Getränke verkommen zu lassen.

  • 2. Jochen Bendel

    (Wer?) Die Nummer zwei der vorhandenen zwei Moderatoren und damit unverhältnismäßig weit vorne. Ne Menge Spaß gehabt beim Aushilfsjob, aber irgendwann muss mal Schluss sein. Falls Oli P. bei #5 allerdings noch Hilfe im Stall benötigt..

  • 1. die Kameras

    Monatelang wimmelte es von Kameras im Dorf. Jetzt bloß keine vergessen! Sonst laufen die womöglich tagelang weiter und senden uns leere Inhalte ins Wohnzimmer. Das wäre ein inkonsequentes Ende und vergleichbar mit dem Fade-out eines Lieds. Sowas macht man nicht, sagte schon Kurt Cobain: es muss einen sauberen Abschluss geben (das plumpe Umklammern des »l« konnte ich mir gerade verkneifen). Es gibt nur ein Ende oder kein Ende, nicht ein bisschen Ende.

Die Top 5 der nervigsten Bewohner ist übrigens längst eine Ex-Top 5, und es gibt nichtmal mehr Klingeltöne dazu.

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Tatort http://topfives.org/2005/tatort/ http://topfives.org/2005/tatort/#comments Mon, 05 Dec 2005 08:01:51 +0000 einbecker http://www.topfives.org/2005/205/ Sonntagsrituale, die: Dinge, die im Laufe des Sonntages gemacht werden. Häufig sind die S. entspannungsfördernd, um sich einerseits von Feierlichkeiten der Vorabende zu erholen und andererseits auf die stressreiche folgende Arbeitswoche einzustellen. Typische S. sind Spaziergänge, der Sonntagsbraten oder aber ein Sonntagabendsfilm, typischerweise aus der Reihe Tatort.

Wer kennt ihn nicht, den Vorspann, der immer wieder Sonntags um 20 Uhr 15 die Wohnzimmerwände in deutsch- östereichischen Haushalten blau färbt (und der durch die neue eins im Kreis verunstaltet wurde)? Hier die fünf besten Ermittlungsorte:

  • 5. Wien, München, Köln, Leipzig, Hamburg

    Zur 600. Folge (siehe 2.) stand in der taz, dass ein Tatort auch scheitern dürfen muss. Das ist vielleicht das Problem der Klassiker der Tatort-Reihe: Alle sehr nett, nie unterdurchschnittlich, mit Langzeiterzählungen, Konflikten zwischen den Charaktären und so weiter. Aber eben selten auch mehr als nur »nett«.

  • 4. Hannover

    Vielleicht liegt es an der Niedersächsischen Heimat — oder aber daran, dass konsequent nur in kleinen Dörfern ermittelt wird. Die Ermittlerin Lindholm jedenfalls gefällt mit ihrer trockenen, fast schon kühlen Art. Die düstere, Neblige Stimmung der Provinz ist jedenfalls perfekt eingefangen und prima geeignet, den Sonntag abend zu unterhalten.

  • 3. Frankfurt

    Dellwo und Sänger sind ein Gespann, wie es in vielen Tatorten vorkommt: Komplementär entwickelt, sich ergänzend und Konflikte herbeibeschwörend. Aber hier ist das Paar doch etwas subtiler ausgelegt, werden des öfteren Einzelermittllungen geführt und man will Kopf und Hand Sänger und Dellwo mehrfach sagen, was sie tun sollen — und hat dabei das Gespür der Kommisare unterschätzt.

  • 2. Bremen

    In der 600. Folge brillierte dieser Tatort und zeigte seine ganze Kraft: »Scheherazade« lieferte einen packenden Politthriller rund um den 11. September und blieb dabei trotzdem immer Tatort. Inga Lürsen, die teilweise zu temperamentvoll agiert, ermittelt jedenfalls sehr menschlich und wird von ihrem Team dabei sehr gut ergänzt.

  • 1. Münster

    Klare Nummer eins der Tatort-Reihe und ein Highlight des deutschen Fernsehens: Der Tatort in der Fahrradstadt rund um Thiel und Professor Börne, sowie Thiels Vater und Börnes kleine Mitarbeiterin schaffen den Spagat von Krimi und Komödie, Wortwitz und Ermittlungen immer auf den Punkt. Gerne auch etwas politisch (und dabei auch mal incorrect), werden im Münsteraner Tatort sehr interessante Geschichten erzählt.

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DSDS, die Dritte http://topfives.org/2005/dsds-deutschland-sucht-superstar/ http://topfives.org/2005/dsds-deutschland-sucht-superstar/#comments Thu, 10 Nov 2005 09:56:00 +0000 Schuer Am kommenden Mittwoch, 16.11., startet die dritte Staffel von »Deutschland sucht den SuperStar«. Kein Grund genug, einen Blick auf die Top 5 der bereits verblichenen verbliebenen Sternchen zu werfen:

  • 5. Philippe »die Beatbox«

    Erreichte den dritten Platz in der zweiten Staffel. Glänzte dabei vor allem durch seine Interpretation von Jamiroquais »Cosmic Girl« und der Fähigkeit, ein Schlagzeug mit dem Mund zu simulieren. Individuelle Stimme, von der viele Zuschauer und auch die Jury begeistert waren. Leider reichte es nicht zu mehr; in diesem Fall wirklich jammerschade!

  • 4. Elli »die Röhre«

    Verschwand nach dem Gewinn der zweiten Staffel nicht unverhofft aus dem Blickfeld und überließ das kaum wahrgenommene Album sich selbst. Wer die Sendung verfolgt hat, wird Elli als diejenige im Hinterkopf behalten, die durch ihre sehr prägnante Stimme und die definitiv schöne Interpretation von Melissa Etheridges »Like the Way I do« glänzte, und die ganz bestimmt anders genug war, um sich für uninspirierten Bohlen-Dosenpop verheizen zu lassen. Für die Macher der Sendung war Elli also ein Griff ins Klo, für den Zuschauer eine beeindruckende Kandidatin.

  • 3. Gracia »die Stimme«

    Das peinliche Versagen beim Eurovisions Contest in Kiew war naheliegend, wenn man mit einem derartig uninspiriertem und schon beim dritten Hören nervendem Liedchen vorträllert. Das hätte man ihr gerne vorher sagen können. Wobei genau dort das Problem liegt: in den Aussagen ihres Managers. Damals bei den Superstars überzeugte Gracia noch durch ihre außergewöhnlich gute Stimme und ihr kurzes Verhältnis zu Blair Late von B3, der dann vorzog, doch lieber schwul zu sein. Auch das hätte man ihr gerne vorher sagen können.

  • 2. Daniel »Küblböck«

    Nachdem man versucht hatte, den Verlierer der ersten Staffel, Daniel Küblböck, im Dschungel aussetzen, fuhr er einen Gurkenlaster an, zauberte vor dunklen Kinoleinwänden, ließ sich die Ohren richten und behauptete, eine 33-jährige Bayerin geschwängert zu haben. Sein angebliches Verhältnis zu Alexander Klaws blenden wir hier gerne aus.

  • 1. Alexander »Maniac« Klaws

    Was soll man zu ihm sagen? Er zog als Gewinner der ersten Staffel hinaus in die Welt, ist »smart« und medientauglich, immer gut gelaunt (solange man ihm kein Verhältnis zum Küblböck unterjubeln will) und kann sogar halbswegs gut singen. Nur warum geben die ihm grundsätzlich die übelsten Songs aus der hinterletzten Schublade als Vorlage für neue Singles? Manchmal hat man den Eindruck, sein Management wolle ihn bewusst blamieren und die Frauenquote bei unter 15 (Jahre, nicht Prozent) halten. Der wahre Gewinner der ersten Staffel war Oliver Pocher, der Klaws seitdem als Premiumlieferant für seine Bühnenshows benutzt. Ein gottverdammter Maniac, der Pocher!

Hidden Track Star: Juliette, zweitplatzierte der ersten Staffel, die nach kurzem Verhältnis mit Daniel Lopes, erste Staffel mittig, nun lieber mit Ex-No Angel Lucy, erste Staffel Popstars, schläft.

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Dokufreunde http://topfives.org/2005/dokufreunde/ http://topfives.org/2005/dokufreunde/#comments Wed, 06 Jul 2005 05:55:00 +0000 Schuer Henne, Serien. Hahn, Doku. Nachdem erkannt wurde, dass Männer Dokus lieben, geben wir Butter dazu. Die Top 5:

  • 5. Technik

    Technik kommt immer gut an, denn es ist beinahe für jeden was dabei: der Bau des neuen Airbus, die Handys der Zukunft, mit der Eisraupe durch die Arktis oder das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Spektakulär muss es sein!

  • 4. Baustellen

    Egal ob Tunnel, Hochhäuser, Brücken oder neue Burgerfilialen an der Autobahn: wir sind schon bei der Planung dabei und haben die Füße auf dem Hocker, noch bevor der Bauplatz abgesteckt wird. Besonders beeindruckend sind schwindelfreie Indianer, die auf den Stahlträgern eines Wolkenkratzers balancieren.

  • 3. Luxushotels

    Der Reiz dieser Berichterstattungen liegt ganz bestimmt in der Konsequenz des Hotelpersonals: alle sind Profis und jeder Wunsch wird erfüllt. Das Burj Al Arab für Sofahocker.

  • 2. Polizei

    Ein Hubschrauber und vier Opel Omegas mit Blaulicht, die auf der A8 einen durchgeknallten Motorradfahrer verfolgen. Verdeckte Ermittlungen in der Drogenszene. Auf Streife mit der Bahnhofspolizei. Es gibt kaum interessantere Themen als der Ärger im Revier! Wären da nicht:

  • 1. Schwerlasttransporte

    Die Königsklasse unter den Dokumentation. Wir lieben es, wenn beim Umzug des Braunkohlebaggers drei Straßen verlegt und ein Bach umgeleitet werden müssen. Wir besorgen Cola und Chips, wenn bekannt wird, dass das 25 Tonnen schwere Flugzeugteil aus dem Saarland nach Moskau transportiert werden soll. Wir sagen Familienfeiern ab um Sattelschlepper zu beobachten, die sich mit U-Booten oder dem Berliner Fernsehturm beladen rückwärts über zwei Brücken in enge Straßen schieben, während 20 Rentner am Straßenrand biertrinkend über die großartige Leistung des LKW-Fahrers diskutieren.

nicht mehr Fernsehen: Fernsehentzug.

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