Schöne Musik im Jahre 2006 (36–31)

von einbecker

(Plätze 41 — 37)

    6. (36.) The Rifles: No Love Lost
    Altes England: The Jam. The Clash. Neues England: Arctic Monkeys (zu denen später) und The Rifles. Ich bin ja bekennender Anhänger fast jeglichen Musikguts, was da über den Kanal geschippert wird, und wenn mich das dann ein wenig »Live Forever« und »That’s Entertainment« erinnert, ohne sich daran anzulehnen, dann kann man das wirklich sehr gut hören. So neu ist das vielleicht nicht, aber das ist eher so insgesamt ein Jahrgangsproblem.
    Anspieltipp: Spend Lifetime.

  • 5. (35.) Nicola Sarcevic: Roll Roll And Flee

    Der Milloncolin-Frontmann auf Einzelpfaden. Die richtige Musik für die Autobahn- oder Zugfahrt um zwei Uhr morgens: schön, melancholisch, schwedisch, viel Herzblut und die Klampfe dazu.
    Anspieltipp: Soul For Sale.

  • 4. (34.) Yeah Yeah Yeahs: Show Your Bones

    Schwieriges Kapitel, denn dort und da und überall stehen die Fans ja schon bereit. Aber eine Revolution, bei aller Sympathie, ist das hier nicht, wie es noch Fever To Tell war. Allgemein bin ich ja gar kein Verachter von der Richtung: Pop, aber irgendwie funktioniert das für mich in diesem Kontext nicht so, wie es wohl soll. Auch wenn es natürlich ein schönes Album ist.
    Anspieltipp: Cheated Hearts.

  • 3. (33.) Kante: Die Tiere sind unruhig.

    Die etwas andere Hamburger Band, die nicht die großen Säle füllt, aber doch irgendwie dazugehört. Mit dem etwas anderen Hamburger Album: Die einen packen die Gitarren in Sphären, die hier nehmen die Gebilde, die sie früher erschafft haben, und schrammeln damit auf der Gitarre rum, um so ihr rockistes Album herauszubringen.
    Anspieltipp: Ich hab’s gesehen.

  • 2. (32.) The Streets: The Hardest Way to Make an Easy Livning

    Hip-Hop, der geneigte Leser hat es wohl schon gemerkt, findet in meiner Wahrnehmung nur sehr am Rand statt. Diesem Rand, den wir noch ein paar mal in dieser Serie betreten werden, der durch eine dicke Linie markiert wird, auf der »Indie-Credibility« steht. Auf dieser Linie läuft also auch ein Herr Skinner und besingt den Berühmtheitssex und dass man eigentlich nur noch mit Promis schlafen kann, damit es sich normal anfühlt.
    Anspieltipp: When You Wasn’t Famous.

  • 1. (31.) Mando Diao: Ode To Ochrasy

    Irgendwer erzählte ja mal etwas vom schwierigen zweiten Album. Die Historie der »Großen« der letzten Jahre zeigt, dass dies meist glückt: Strokes, Franz Ferdinand, Libertines und auch Mando Diao. Das dritte, da können sogar Bands zerbrechen. Auf jeden Fall sollte man seinen Stil ändern. Und wie bei den heimlichen Vorbildern Oasis bricht Numero Tre mit den Vorgängern, und kann nicht so ganz überzeugen, obwohl es doch sehr schöne Songs enthält, anders ist und seinen eigenen Weg macht.
    Anspieltipp: Ochrasy (beware of schief singing and kreisching).

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