Schöne Musik im Jahre 2006 (5–1)

von einbecker

Endlich. Zu viel: zu tun, Musiker, vergessen. Jedenfalls jetzt der Abschluss dieser unsäglichen Liste, die Cr?®me de la Cr?®me, the Top Of The Pops, die Stürmer der Hitparade (unsere Sprache könnte wirklich der Grund dafür sein, dass es hier kein Musikfernsehen gibt).

  • 5. Peter Bjorn And John: Writer’s Block

    Völlig an mir vorbeigegangen. Und dann, dieses catchy (ein Wort, für das ich im Freundeskreis regelmäßig gesteinigt werde) Lied, das einen zwar an One-Hit-Wonder denken lassen könnte, so unverfänglich es da nach Popsong des Jahres schreit, wäre da nicht dieses Facettenreiche Album, das Mädchenherzen höher schlagen und Jungsherzen ein klein wenig zu Mädchenherzen werden lässt. Bei Besuch verlieben sich Gäste in durschnittlich 1,5 Liedern in die gesamte LP (und da ist Herr schweres Metall schon eingerechtet), und so gehört das hier (als 41. von 40 gestarteten) auf die Fünf.
    Anspieltipp: Young Folks

  • 4. …And You Will Know Us By The Trail Of Dead: So Divided

    Geliebt, gehasst, vergöttert, in den Boden geredet, auferstanden und doch keine Phönix. Ich könnte so viel schreiben, (und dabei nie den Herrn Wiesengrund auch nur irgendwelche Konkurrenz machen, deshalb) nur kurz: Mittelmäßige ToD. Gute Musik. Platz Vier.
    Anspieltipp: Eight Day Hell

  • 3. Johnossi: Johnossi

    Eigentlich wurde ja schon alles gesagt. Aber ich versuch es nochmal, auf das es die Welt hört: John und Ossi vereinen sich und ihre Namen zu einer Tour, die sie durch halb Deutschland führt. Und das, was sie da machen, nennt sich zwar Singer/Songwriter, aber ist eher zwischen Trail Of Dead, Mclusky und Mogwai anzusiedeln — wobei Herr Folds die Harmonien beisteuerte. Auch wenn es wohl nicht der richtige Durchbruch war: Ich setze auf 2007, verdient haben sie es — und diesen Platz Drei.
    Anspieltipp: Man Must Dance

  • 2. The Kooks: Inside In Inside Out

    Damals: als man selbst noch mehr Pickel und deutlich weniger Sex als die da oben hatte. Heute: zwei mal weniger, dafür aber grandiose Popsongs, die vor Erektionsproblemen deutlich älterer, aber ähnlich wortgewandter Herren nicht halt machen. Damals, das war übrigens Britpop, und das heute ist brittanischer und poppiger, als sich das die Herren Gallagher so gedacht hätten. Und wenn man dann noch da oben nicht nur Pickel, sondern (vor allem!) Spielfreude, Spaß und Exzess sieht, dann ist das so verdammt richtig, das es auf die Zwei gehört.
    Anspieltipp: Ooh La

  • 1. Arctic Monkeys: Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not

    Überproduziert (ja, ich bleibe dabei). Nicht mehr mein Ding, dafür ein großes (Vielleicht auch wegen der Kommentare, dort). Nichtsdestotrotz (Manchmal ist diese deutsche Sprache doch sehr schön): Ohne Zweifel das Konsensalbum 2006. Sicher, Herr Hiphopper ist das zu gitarrig, Frau Indie zu mainstreamig, Herr History denkt an Jam, Oasis und Clash. Aber spätestens ab Takt zwei finden sie sich wieder, mit ihren Dancing Shoes und suchen sich etwas zum still take you home-en. Und merken, das da etwas so sehr am treiben ist, dass man ihm nur mit Platz Eins gerecht werden kann.
    Anspieltipp: Riot Van

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