Hateworthy

von einbecker

Die Riesenmaschine (auch für doofe) brachte mich auf die Idee, eine Liste des alltäglichen Hasses zu schreiben. Belanglose Dinge, die einen doch zur Weißglut treiben. Hier die wichtigsten fünf:

  • 5. Nordic Walker

    Ja, Inspirationsquelle nicht nur von Achim Achilles und der obigen Großmaschinerie, sondern eigentlich jedem ernsthaften Läufer. Und zwar zu Flüchen, Beschimpfungen und grimmigen Blicken. Merke: Untereinander grüßt der Läufer gern, den Walker lässt er aber nicht nur tempomäßig links liegen.

  • 4. Rentner

    Wir wollen hier jetzt keine Hasstiraden auf die älteren Mitbürger ablassen, denn sie haben sicherlich sehr viel für unser Land getan. Aber bitte, warum kaufen die immer abends um halb acht ein, wenn wir arbeitende Bevölkerung nichtsnutzige Studenten das auch gerne tun können. Besonders: Wie schaffen die das dann überhaupt noch, ihr Abendbrot zu sich zu nehmen, wenn sie a) eine Stunde für den Rückweg brauchen und b) schon um 21:00 Uhr anfangen, die Polizei wegen Lärmbelästigung zu rufen?

  • 3. Autofahrer

    Klammheimlich gehöre ich ja auch zu dieser Gruppe, und ab und an ist es schon praktisch, etwas zu haben, was einen von A nach B bringt, ohne viel eigene Muskelkraft zu verbrauchen. Aber warum in aller Welt meinen die Herren Autofahrer, dass Fußgänger und Fahrradfahrer nix zu sagen hätten? Ach ja, man sollte ihnen bezüglich ihrer Stereoanlagen auch noch die Kings of Convenience ans Herz legen: »Quiet is the new loud«.

  • 2. wirre Hunde

    Hunde, die eben jenes machen, wie bei ix oben links, solltem ihrem Herrchen beibringen, wo man Hundetoiletten findet. Auf Gehwegen sieht das, Ausnahmen mal abgesehen, echt scheiße aus. (Worspiel zu Felix ehren. Ausnahme: Haufen, die mittels Stück Stoff und Papierschirmchen wie eine einsame Badeinsel Dekoriert sind)

  • 1. Nachbarn

    Zugegeben, es hatte auch etwas erheiterndes, der letzte Sommer, Haus gegenüber: Alle Fenster offen, ein junges Glück hatte sich anscheinend gefunden. Und das wurde nun auch lautstark zelebriert — sexuell, versteht sich. Besonders schön war der eine Abend, als auf den Schlachtruf »Ich fick Dich jetzt so richtig durch!« stolze 3,5 Minuten Hecheln, Stöhnen und Schreien und danach eine Nacht kein Ton mehr folgte. Aber warum die selben Leute sich dann über die 2-3 Partys aufregen, die wir hier veranstalten, ruft bei mir nur großes Kopfschütteln hervor.

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3 Kommentare

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  • Daniel am 28.07.2005  #1

    volle zustimmung (bis auf die hunde)

  • joerg am 28.07.2005  #2

    Ach, die Langläufer ohne Schier. Also, wenn die mich grüßen, grüß ich auch zurück. Ich kapier’ zwar nicht was die da treiben, aber sie störn mich auch nicht wirklich beim Laufen (beim Mountainbiken allerdings schon!)

    Vorsicht mit Rentner haten! Eine meiner liebsten Bands hat deswegen richtig Zirkus mit einem Berliner Schmierblatt und den Grauen Panthern bekommen … Wo’s doch wahr is!

  • Herr Herrner am 29.07.2005  #3

    Grundsätzliche Zustimmung für alles – bei mir weniger Hass auf die Walker und Rentner, dafür viel mehr auf die Nachbarn (in meinem Falle im Stockwerk drüber) plus infernaler Hass auf laute Motoradfahrer (und überhaupt alle, die laut sind).

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