Teenage Fanclub

von einbecker

Nachdem ja schon Herr Waldar augenscheinlich begeistert war musste ich am gestrigen Samstag auch auf zum Teenage Fanclub Konzert. The best and the worst, hier als kleine Gegenüberstellung:

5. Location vs. Location

Der Star Club ist eine Konzert-Location alter Schule: Der Aufgang und die Innenwände zugepflastert mit Plakaten alter Bekannter und noch mehr Unbekannten. Der Saal ist wohl ein altes Theater, Säulen umrahmen den Hauptraum, und die Architektur zielt auf zwei Hauptpole, auf der einen Seite die Nachfüllstation für den Biervorrat, auf der anderen die Bühne. So muss das sein.
Einziger Nachteil: Die völlige Unerreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Neustädter Elbseite. Die Hinfahrt war noch OK (~45 Minuten), die Rückfahrt dank Verpassen des Anschlusses und damit verbundenen Laufens nicht (Die Frauenkirche wird ja erst ab heute abend beleuchtet).

4. Neue Konzerterlebnisse vs. neue Konzerterlebnisse

Wikipedia als Hauptverkehrsstraße und mein Ohrenarzt als Höhrsturz klassifizierte. Bisher schonte ich mein Gehör immer mit Watte, Taschentuch oder gelben Allzweckschaum, gestern jedoch begann eine neue Ära des Schallschutzes. Glasklar und in angenehmer Lautstärke. Großartig und ständiger Begleiter, in Zukunft.
Ein Erlebnis der anderen Art war auch der alleinige Besuch eines Konzertes an diesem Ort, was doch zumindest in der Vorzeit etwas komisch ist, wenn das Bier alleine geleert wird. Ich flüchtete mich dann auf das Beobachten der Konzertbesucher. Die Ergebnisse behalte ich aber für mich betrachte ich aber erst im nächsten Punkt.

3. Gäste vs. Gäste

Bands älterer Herrschaften haben auch ältere Fans, wie ich auch hier wieder feststellen durfte. Euphorisch waren diese jedoch trotzdem, und Pogo-Arien verbieten sich hier ja eh. Statt dessen wird sich ganz der Musik gewidmet, was doch auch schon mal was ist. Und über das wenige Tanzen sehen wir mal großzügig hinweg.
Nicht jedoch über die Gruppe jüngerer Fans, die offensichtlich zum Ziel hatten, von den »alten Säcken« auf der Bühne entjungfert zu werden. Durch elendiges Gekreische in allen Tonlagen und -formen (auch DJ-?ñtzi-würdiges Glucksen war dabei) versuchten sie, dem Fanclub das Fanclub-sein mitzuteilen. Selbige Kreischatacken waren dann aber wohl auch der Grund, warum sich das vorher genannte dann doch nicht entwickelte.

2. Teenage Fanclub Girl vs. Teenage Fanclub Girl

Als besondere Abart der Numero Tre konnte man ein ebenso allein erschienenes Geschöpf erkennen, dass schier begeistert war von der musikalischen Darstellung des Fanclubs. Natürlich war mein Konzertbesuch nur hohen Zielen wie der musikalischen Ergötzung gewidmet, aber wenn dabei auch noch Damenkontakt rumkommt, sagt man auch nicht nein. Blöd nur…
…wenn die gute dann den Bus verpasst, in dem ich schon sitze. Schicksal — so wird sie nicht Zeuge meiner Plattensammlung, und ich hätte ihr bestimmt auch Teenage Fanclub Girl gespielt.

1. Teenage Fanclub vs. Teenage Fanclub

Das sind natürlich alles Anekdoten, die nur Beiwerk für das Hauptgericht waren. Teenage Fanclub, Pop-Götter von einem anderen Planeten Pop. Pop! Pop! So weit, dass das Heulen nicht fern war. So nah, dass sich die Haare bei jedem Anfang aufstellten. So gut, dass man auch als weit angereister vermeintlich unglücklicher Single mit Psychoanalyseattacken skeptischer Musikkenner hin und weg war.
An dieser Stelle darf nichts stehen — außer: Warum?
Warum Bell, Book And Candle? Warum Yvonne Catterfield? Warum Sinead O’Conor? Liebes Radio, das hier sind Teenage Fanclub. Und die solltest Du spielen.

 

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7 Kommentare

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  • Armin am 31.10.2005  #1

    Vielleicht sollte ich doch endlich mal den Eintrag “Top 5 Scottish Bands” schreiben der mir schon laenger im Kopf herumschwirrt. Und keine Angst, die Bay City Rollers werden nicht darin vorkommen.

  • einbecker am 31.10.2005  #2

    Hehe. Genug gute gibts jedenfalls.

    @ aussehen des Eintrags: Ich kann jetzt nicht auf Safari testen, aber zumindest Opera kriegt es jetzt hin, auch wenn ich zum Verrecken nicht verstehen kann, warum ohne display:block der Text vor anderen im text-flow erscheint. Im IE gibts noch komische Abstände, aber da kann/will ich jetzt bei eienm Eintrag nicht noch mehr fummeln. Eins wird daraus aber wieder einmal klar: Wenn Browser floats weiterhin so krank interpretieren, dann wird das ziemlich schwierig mit Web 2.0.

  • Schür am 31.10.2005  #3

    Safari macht alles richtig, der Held.

  • Schür am 31.10.2005  #4

    #2 klingt ja beinahe romantisch, und ich wollte gerade schon irgendwas mit “listen gemeinsam to Iron Maiden, baby” faseln, bevor mir schlagartig klar wurde, dass du – natürlich! – nicht auf einem gottverdammten Wheatus-Konzert (Teenage Dirtbag) warst.

    Jetzt mal iTunes anschmeißen und gucken hören, wer Teenage Fanclub ist..

  • Armin am 31.10.2005  #5

    Schuer weiss nicht wer Teenage Fanclub ist? Und gibt das auch noch zu? Autsch!

    Sofort viertausendsiebenhundertundeinpaarzerquetschte Sekunden kaufen und anhoeren! Danach wiederkommen.

  • Schür am 01.11.2005  #6

    Armin, ich arbeite dran. Selten hat mir eine Band auf Anhieb dermaßen gut gefallen.

  • Armin am 01.11.2005  #7

    Der Mann ist lernfaehig, der wird gehalten!

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