The Schwächerals

von einbecker

Leider, leider gibt es großartige Bands, die anscheinend für immer im Untergrund der Kleinstclubs versteckt bleiben. Wir sehen es als unseren popkulturellen Auftrag an, diesem Trend ein kleinstwenig entgegenzuwirken, auch wenn hier eh die meisten so sozialisiert sind, dass sie die the Weakerthans schon kennen. Die fünf schönsten Lieder: (Der Herr Amazon hat klasse Möglichkeiten, da mal reinzuhören.)

  • 5. Wellington’s Wednesdays

    Das ich lieder über zurückgelassene Städte mag, weiß ich ungefähr seit Tocotronics »Gott sei Dank haben wir beide uns gehabt«. Hier ein weiterer Vertreter dieser Songgattung, der von Vereinsamung und TV-blauen Vorhängen erzählt.

  • 4. The Reasons

    »You might role your eyes at this, but I’m so glad that you exist.« — So hört es sich an, wenn man sich auch noch liebt, selbst wenn der erste Putz von der Fassade des Partners gebröckelt ist, die ersten Streitigkeiten überstanden und doch immer spürbar bleiben.

  • 3. Aside

    Der Fuß wippt mit der Gitarre im Takt, und wir erkennen uns, alleine, frisch verlassen, erschrocken von jedem Telefonklingeln, sich etwas stark auf Ironie und Alkohol verlassend. »And I’m leaning on this broken fence between past and present tense. And I’m losing all those stupid games that I swore I’d never play — but it almost feels okay.«

  • 2. One Great City!

    Ironie hatten wir ja schon, Stadtsongs auch — an dieser Stelle kombiniert zu einem zweigitarrigen, langsamen Akkustikstück, der diese Storytellerstimme perfekt herausbringt. »I hate Winnepeg!«, und wir glauben ihm, dass die Stadt hasswürdig ist, wenn die Routine einzug erhält, die Jets wieder veloren haben und man zum hundertsten Mal den gleichen Weg geht.

  • 1. Confessions Of A Futon-Revolutionist

    Als linker Protestler hat man es schwer heutzutage: Keine großen Antikriegsdemos, 68er-Studenproteste oder ¬ß218-Gerangel, denen man sich einfach anschließen könnte. Dazu hat man es auch noch leicht: Zu dem Futonbett gesellen sich moderne Annehmlichkeiten wie Internet und Sofa, man ist schließlich modern und links. Klar, man ist dagegen — aber wogegen eigentlich genau? Sollen wir etwa »We shall Overcome« singen? Nein, dann lieber die Weakerthans. Und nachher verlasse ich meine Wohnung, um Alkohol zu kaufen. Versprochen.

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