Sonntag

Gastbeitrag von Falscher Jan

(Anmerkung der Redaktion: Wir begrüßen, pünktlich zu einbeckers Abgang nach Fernost einen neuen Mitschreiber: Vorhang auf für den falschen!)

Ultimative persönliche Top 5 der besten Sonntage:

  • 5. Ein Sonntag im Bett (oder sonst wo, jedenfalls größtenteils Horizontal)

    Von Samstagnacht (für die Haarspalter: Sonntag früh) bis Sonntagabend durchschlafen. »Hö, war da was?« und »Wie, schon Montag?«

  • 4. Sport ist Mord

    Bolzen gehen, sich nicht verletzen, in der Badewanne eindösen, 50 Jahre altern und Amphibien-Akren bekommen, einen perfekten Film schauen, min. 6/8 der large Pizza-Hawaii verdrücken dazu Softdrinks in rauen Mengen, beim Finale weinen.

  • 3. BRN (für nicht eingeweihte: Bunte Republik Neustadt. Großes alternatives Dresdner Straßenfest)

    bedeutet im Einzelnen: 11 Uhr aufstehen, möglichst dehnbare und wertlose Sachen anziehen, Deo-Dusche, Pfund Butter und Tetra-Pack O-Saft aus dem Kühlschrank stibitzen, rein in die Flip-Flops, Treppe runterfallen, Fahrstuhl rauf fahren, Platz nehmen, Kaffee riechen, zischsch Glück-Glück-Glück-Glück Konterbier, speisen, auf die Strasse gehen, Musik hören, Sommer riechen, Tanzen, mit wildfremden Menschen über Gott und die Welt oder die merkwürdig anmutenden Nachbarn philosophieren, im Swimmingpool baden gehen, Crepes essen, Abenddämmerung erleben, duschen, umziehen, an der Elbe/im Alaunpark grillen, ab in den nächstbesten Club, ein Ex-Meisterbier bestellen und zwei bekommen (!), Kickern, tanzen (ja, noch einmal), sich verlieben, die Erinnerung verlieren, mutmaßlich alleine nach Hause gehen.

  • 2. WM-Fieber statt Vogelgrippe

    Es ist – stellen wir uns das einfach mal vor unserem geistigen Auge vor – Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. 22:37 Uhr. Ein schriller Pfiff gellt durch das Berliner Olympiastadion. Ein Hr. Kahn, in Kniestrümpfen, kurzer schwarzer Hose und Handschuhen gekleidet, versetzt seinen für sein Alter noch recht sportlichen Körper etwas schwerfällig und ungeübt in eine translatorische Bewegung, stolpert nach ein paar Metern über ein buntes Plastik-rund, verleiht diesem einen kleinen Teil seines Impulses (der übrige Anteil geht in Rotationsenergie Herrn Kahns über) und befördert dieses holpernde Ei somit einem gute 10 Meter entfernt stehendem Kollegen dezent durch die Hosenträger. Noch ein Pfiff, den nun allerdings niemand der geschätzt 193.587 Zuschauer im Stadion mehr hört, und Deutschland gewinnt deutlichst gegen seinen in bisher allen belangen unterlegenen Kontrahenten (egal ob nun Holland, Frankreich, Brasilien oder Trinidad & Tobago) im Elfmeterschießen mit 12:11.
    (Anmerkung des Autors: Da ich weiß, wie fiktiv und hypothetisch dieser fromme Wunsch eines gelungenen Sonntagabends ist, schrammt er nur denkbar knapp an der Pole Position meiner persönlichen Top-5-Sonntage vorbei. In diesem Sinne möchte ich auch noch gerne einen passenden Kommentar von Kevin K. aus S. (gut, um nun den pöbelnden Mob der Geographen zu besänftigen, welcher sich gerade mit Axt oder Landkarte bewaffnet vor meiner Wohnungstür gruppiert, eigentlich G.) äh, nicht unterschlagen sondern zitieren: »Knapp daneben isch auch vorbei«. Genau Kevin.)

  • 1. Söhne und Zeugen

    siehe Pkt. 5. wenn Montag frei ist. Anschließend noch ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, et cetera (gut, Haus bauen und Baum pflanzen kann man auch wann anders machen, schließlich hat man mit etc. erstmal genug zu tun).

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3 Kommentare

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  • Schür (Team) am 14.03.2006  #1

    Aha, noch ein Fan der Bunten Republik Neustadt. Scheint ja wirklich was ganz besonderes zu sein, dieses Fest da bei euch.

  • Schür (Team) am 14.03.2006  #2

    Übrigens, liebe Leser dieses werten Blogs, hier herrschen gerade allgemeine Vorbereitungen auf das Sommerloch, die uns Autoren sehr beanspruchen. Nicht nervös werden, bald geht’s weiter!

  • Armin (Team) am 18.03.2006  #3

    Ja, ja, ich bin ja schon am ueberlegen wie ich die Idee die seit Wochen in meinem Kopf rumschwirrt in einen Beitrag umsetzen kann…

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