Kings of Followill

von einbecker

Die Söhne (und der Neffe) von Leon sind erschienen und haben ein drittes Album herausgebracht. Zeit, sich die vorangegangenen Stücke noch einmal auf der Hüfte zergehen zu lassen:

  • 5. Happy Alone (Youth And Young Manhood)

    Country haben zumindest zwei der Brüder vorher gemacht, und einer von denen bedient hier wohl die Gitarre, als ob es das damalige Banjo war. Zwischenzeitlich entdeckt er dann aber doch den R’n’R, legt Soli oder auch nur einzelne Anschläge hin, um die Pausen zu überbrücken, die die whiskeygestählte Stimme gerade noch lässt — wohl, um auf Konzerten Zeit zu haben, an der Flasche Black Label zu saugen.

  • 4. Slow Night, So Long (Aha Shake Heartbreak)

    Pop? Southernrockerslomopop, jawoll ja. Mit kurzen Ausflüchten in Richtung kontrollierter Wahnsinn, und einer Bassline, die selbst den Herren Wutanfall gegen die Maschine (Trendsport: Auch englische Bandnamen sind wirklich bescheuert.) zu, naja, sagen wir einer B-Seite gereicht hätte. Und da war ja noch diese charismatisch-raue Stimme, die »I just don’t know where leading ladies come from, I just don’t know where they can be found« sagt.

  • 3. Four Kicks (Aha Shake Heartbreak)

    Klassischer Aufbau: Gitarrengeschrammel, hoch und runter die Tonleiter. Pause. Gesang. Leicht dahingenuschelt, nein, eher gesouthert. Pause. Gitarre. Gesang. Wechsel, und dann: Zusammen. Ladies and Gentlemen, this is the way the Kings Of Leon sound like. Und sie sind gut darin.

  • 2. Red Morning Light (Youth And Young Manhood)

    Plattentests.de schrieb damals etwas von einer Southern-Rock-Combo, die die Strokes entführt hätten. So bescheuert der Vergleich natürlich an sich ist, so hört man hier doch sehr genau die Scheißegal- und Wirmachenestrotzdem-Stimmung (Huh? Punk?) durch, die die gekonnte Lässigkeit beider Bands markiert. Auch wenn durch einige FIFA-2004-Sessions dieses Lied durchaus zu häufig gespielt wurde (Nerdgame: Erkenne 100 Spiele nur an deren Soundtrack), verdient es seinen zweiten Platz schon alleine dadurch, die Kuhglocke wieder in die anständige Popmusik zurückgeholt zu haben.

  • 1. The Bucket

    Breaks, das sagte ich ja schon, sind das Brot-und-Butter-Werkzeug der Followilligen. Ihr bestes Stück kommt jedoch ganz ohne aus, selbst in den harten Übergängen fließen Schlagzeug und/oder Schlagzeug noch um eine Meloldie herum, die grundpositiv ist. Der Gesang wirkt hier sogar leicht gerappt (oder was man darunter versteht, wenn Mr. Southern Comfort langsam neben der Rhytmusgruppe hersingt), bis dann die Zwischenteile eher an einen (ungemein melodiösen) Cojoten erinnert.

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1 Kommentar

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  • Schür (Team) am 16.05.2007  #1

    Leider sind uns hier im Blog ein paar Benutzerkommentare abhanden gekommen (betrifft vor allem Olli/Popnutten und Einbecker): liebe Leser und Kommentatoren, sorry dafür, es war keine Absicht!

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