Niedersächsische Langeweile

von einbecker

Es gibt gewisse Termine, zu denen man wieder in die alte Heimat aufbricht. Die heidnische Vereinigung mit dem Christentum in Form des Osterfeuers ist so ein Anlass, wieder einmal feststellen zu dürfen, warum man die südniedersächsische Provinz vor einigen Jahren so schnell hinter sich bringen wollte, und es funktionierte wieder hervorragend. Nun gibt es durchaus mehr Menschen in der östlichsten Landeshauptstadt dieser Republik, die dieses Schicksal teilen, und so unterhielt ich mich mit meinem Mitstreiter über die Image-Kampagne unseres Heimatbundeslandes. So schlecht, wie wir sie in unserer Unterhaltung machten, finde ich sie jetzt gar nicht, aber der anfängliche Slogan »Entscheidend ist, was hinten rauskommt« in Verbindung mit der Verteilung von Pferdeäpfeln auf den Anzeigen ist, nun ja, suboptimal.

Hier nun die Werbesprüche, die besser gepasst hätten:

  • 5. »Wir können alles. Auch Hochdeutsch.«

    Besser schlecht geklaut als schlecht selbst gemacht.

  • 4. »Groß.«

    Die wohl markanteste Eigenschaft des nördlichen Flächenstaates stilvoll auf den Punkt gebracht.

  • 3. »Spröde Menschen, sprödes Wetter, sprödes Land.«

    Die Norddeutsche Tiefebene ist so langweilig wie Ihre Bewohner. Und Einheitsgrau ist nicht nur die Gemütslage, sondern auch die Wolken.

  • 2. »Herrengedeck und Herrenhausen.«

    Anders nicht zu ertragen?

  • 1. »Hm. Naja.«

    Muss ja auch solche Länder geben.

Also… eigentlich ist es ja doch ganz schön. Eigentlich gibt es sogar nette Menschen. Und vom Bier habe ich mir gleich wieder welches mitgenommen.

Kommentar hinterlassen