Naivität war schon immer die Beilage von Fastfood und Essen, das man nicht kennt. Döner ist beides: schnell gemacht, und man weiß nicht, was drin ist (manche haben mal gebellt, mit anderen könnte man Kinder machen). Eine gesunde Portion Naivität ist also angebracht, wenn man annimmt, dass neue Spieße immer montags aufgehängt werden, weil nach lauen Sonntagen die letzten Reste der Alten entsorgt werden.

Salat mit tollem Dressing, die frische Suppe mit Gemüseeinlage, Obstsalat, Pommes mit Currywurst: gesunde Dinge gibt’s oft am Wochenende, wenn Kochen zum Event wird. Um dem Vitaminschock vorzubeugen, sollte man sich am Morgen Montag danach bewusst ernähren. Hochwertiger Döner, für mich gerne ohne Weißkraut, kann dabei hilfreich sein.

An Montagen häufen sich Fälle von akuter Geldamnesie. Wer am Wochenende zu freizügig war, steht heute oft schon mit leeren Taschen beim Bäcker. Um dann auch mittags noch satt zu werden, ohne vorher bei der Bank des Vertrauens vorsprechen zu müssen, bleibt oft nur der Gang zum Türken an der Ecke und einmal Dürüm mit Scharf.

Man sieht es im Fernsehen: selbst Tim Mälzer, der alles verkocht, was sich im nahen Umkreis befindet, benötigt mindestens 30 Minuten und ein paar Cuts, um seine Crew an den Tisch zu bringen. Alfred Biolek konnte den Höhepunkt sogar noch länger hinauszögern, indem er mehrfach multiple Weine verköstigte. Wir haben montags keine Zeit für sowas, deshalb kommt uns ein Döner auch aus diesem Grund gerade recht.

Jeder Dönermann wird euch bestätigen, dass nicht nur in der Knoblauchsauce Knoblauch steckt, sondern auch in Kräuter und Scharf. Ein Elend. Aber wann ist der beste Tag, um erfolgreich zu stinken? Natürlich. Montags ist kein Wochenende, montags sind keine Kinopremieren, montags sind selten wichtige Events, montags ist Ruhetag, montags schuf Gott die Welt. Wenn Döner, dann montags.