Meilensteine der Raumfahrt

von einbecker

Passend zu den immer wiederkehrenden Pannen beim Start der Discovery möchten wir einen Rückblick auf bessere Zeiten der Flüge jenseits der 100-Kilometermarke machen:

  • 5. Weltraumteleskop: Hubble (1990 — ca. 2007)

    Durch die Atmosphäre sind Aufnahmen von Himmelskörpen immer mit Fehlern behaftet, wenn sie von der Erde aus gemacht werden. Das Hubble-Teleskop hingegen macht perfekte (und wunderschöne) Bilder von weit entfernten Objekten. Auch größere Fehler in der Optik störten nicht, da diese zunächst herausgerechnet und später durch neue Spiegel beseitigt werden konnten.

  • 4. Raumstationen: Mir (1986‚Äì2001), ISS (1998‚Äì?), Saljut 1‚Äì7 (1971‚Äì1986), Skylab (1973‚Äì1979)

    Viele Science-Fiction-Autoren wollen uns weiß machen, dass das Leben an Bord von Raumstationen aus Gesprächen mit HAL, Essen im Casino und Entspannen auf dem Holodeck besteht. Die obigen Missionen haben aber gezeigt, dass es vor allem eins ist: harte Arbeit. Wissenschaftlich — und für die Völkerverständigung — waren alle obigen Missionen Erfolge.

  • 3. Mondlandung: Apollo 11, Juli 1969

    Hätte ich gelebt, hätte ich genauso gespannt vor dem Fernseher gesessen wie meine Elterngeneration. Die Worte sind Geschichte, die Verschwörungstheorien Gegenwart. Der Mann im Mond wurde leider nie gefunden — vielleicht, weil nicht tief genug gegraben wurde.

  • 2. Raumsonden: Voyager 1 & 2, August/September 1977 — ?

    Mit ungeheurer Präzision und Hilfe durch die Gravitation wurden die beiden Sonden zur Erforschung des äußeren Sonnensystems geschickt. Sie lieferten unglaubliche Bilder, viele neue Daten zu Ringen und Monden und tragen nebenbei noch goldene Schallplatten mit sich, die (Gott sei dank!) keine Modern-Talking-Hits beinhalten. Ganz Nebenbei verlassen sie gerade unser Sonnensystem und sind somit die am weitesten von uns entfernten menschengemachten Gegenstände.

  • 1. erster Raumflug: Sputnik 1, Oktober 1957

    Er machte diese Liste erst möglich und setzte die Amerikaner unter Schock: Die vermeintlich schlechte russische Technologie gewann (auch in der Folgezeit: Tier, Mensch, Mond) fortwährend gegen die auf deutschen Raketen fußende Amerikanische. Was für ein Segen, dass die gesamte Raumfahrt auf ein kleines Bleep zurückzuführen ist und der große Boom ausgeblieben ist.

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3 Kommentare

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  • Schür am 14.07.2005  #1

    Interessanter Beitrag! Zu Punkt 1, dem ersten Raumflug der Sputnik, habe ich in meinem USA-Reisebericht zum Kennedy Space Center in Orlando seinerzeit eine kleine Erklärung geschrieben:

    »See, hear and touch NASA’s glorious past, inspiring present and exciting future!« steht in einem der zahlreichen Prospekte des Space Centers. Auch wenn sie nicht immer ganz so »glorious« war, wie sie meist dargestellt wird, hat die Raumfahrt doch eine lange Tradition in Amerika. Alles begann in den 50ern: Am 4. Oktober 1957 schickte die Sowjetunion »Sputnik 1« in den Weltraum, der die Erde 92 Tage lang umrundete, und gewann damit den ersten Punkt im Spiel gegen die USA, die erst 4 Monate später im Februar 1958 ihren ersten Satelliten im All aussetzte. Auch der 2. Punkt ging an die Russen: J. A. Gagarin flog 1961 als erster Mensch in den Weltraum und umrundete die Erde, während die Amerikaner noch die letzten Schrauben an ihren Raumflugkörpern vom Typ »Mercury« und »Gemini« festzogen. Der Amerikaner Alan Shepard hatte deshalb das Nachsehen und sah von Gagarins Donnervogel allenfalls das Nummernschild. Schließlich gelang den Amerikanern der große Anschlußtreffer, den die ganze Welt staunend und mit offenem Mund vor ihren Schwarz-weiß-Fernsehern mitverfolgte: Am 20. Juli 1969 parkten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin »Buzz« Aldrin (der sein Kinodebüt als »Buzz Lightyear« im Film »Toy Story« hatte) ihren Apollo-Raumkreuzer auf dem Mond. »The Eagle has landed!«. Und wenn man schonmal dort ist, kann man auch gleich aussteigen: »One small step for man, one giant leap for mankind.«

  • einbecker am 14.07.2005  #2

    Die erste Mondlandung waren aber auch noch die Russen. Erst das bemannte kriegten sie hin… Oder doch nicht? ;-)

  • Schür am 14.07.2005  #3

    Das weiß wahrscheinlich Wikipedia. Ich habe aber auch keine Lust nachzuschlagen :-)

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