Neulich am Flughafen

von einbecker

Die fünf offensichtlichsten Dinge, die einen portugisischen von einem deutschen Flughafen unterscheiden:

  • 5. Preise

    Wenn der Kaffee (halb so groß) nur ein Drittel kostet (bei doppeltem Geschmack), dann ist man in Portugal.

  • 4. Ebenen

    Alle 20 Meter eine Treppe einzubauen, ist nicht nur wegen des Verlustes an Übersicht zu bemängeln, sondern auch beliebt bei Leutne, die Gepäck dabei haben. Und davon, munkelt man, soll es auf Flughäfen doch einige geben.

  • 3. Sicherheitskontrollen

    Mein Messer (2cm-Klinge) musste ich ja schon beim Hinflug abgeben, von daher sollte doch alles gut gehen. Ging es ja auch, nachdem ich halbnackt auf Lissabons Flughafen stand. Gut an Nr. 4 ist, dass einen Nr. 1 so nicht sehen konnte. Warum Kinderwagen-Gestelle mit 30cm-Vollprofilrohren potentiell nicht gefährlich sind als mein Taschenmesser, konnte mir der freundliche Bundesgrenzschützer übrigens nicht erklären.

  • 2. Gepäckabgabe

    Was in Köln/Bonn kein Problem ist, stellt sich für Portugiesen als mittelgroßes Problem heraus: Einen Rucksack als Gepäck abzugeben. Dank des hochmodernen Transportsystems ist das nämlich nicht möglich, sondern muss als Extragroß-Gepäck aufgegeben werden. Eingereiht zwischen Surfbrettträger und Möbeleinkäufer werden dann die 20 Euro Zuschlag erfolgreich verweigert.

  • 1. Sitznachbarn

    Von Deutschland: Schweißelnder Mitvierziger, der keine Probleme damit hat, im Flugzeug 15 Euro für 3 Stücken Pizza zu zahlen. Vor mir ein Kleinkind, dass die Schweißeinsammel-Lappen der umliegenden Sitze auf mich schmeißt.
    Von Portugal: Eine nette Studentin aus Würzburg, die einem 3 Stunden Flug mit ihrem Modeschmuck und Einkaufstripberichten angenehm verkürzt hat.

Abgedriftet? Etwas. Persönlich? Nun ja. Besser aufgehoben? Vielleicht. Aber das hatte ich mir im Flughafen-Bus so überlegt, und das muss jetzt so sein. ;-)

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5 Kommentare

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  • Schuer am 18.03.2005  #1

    No 5 wünsche ich mir auch für Barcelona im Mai. Liegt doch quasi nebenan. Mit No 3 habe ich im Schwabenland schlechte Erfahrungen machen können, als das Stuttgarter Flughafenpersonal mein kleines Schweizer Messer konfiszierte (das Berliner Personal hatte das beim Hinflug übrigens nicht die Bohne interessiert. Die haben direkt erkannt, dass man mit der “Klinge” nichtmal einen stinkenden Iltis verletzen könnte). No 2 war schon immer das Waterloo eines jeden Airports, und No 4 und No 1 habe ich unbewusst übergangen. Dennoch!

  • einbecker am 18.03.2005  #2

    Bei No 5 in Kombination mit Barcelona wirds sehr eng, glaub ich. Meine Erfahrungen sagen mir, dass da doch deutliche Preisunterschiede zwischen Spanien und Portugal liegen. Was bei den kleinen Taschenmessern das Problem ist, weiß ich auch nicht – da richtet jedes Nähset mehr Schaden an. Und um No 1 musst Du Dir doch keine Gedanken machen, oder? ;-)

  • Götz am 18.03.2005  #3

    Also meine Erfahrungen mit dem Stuttgarter Flughafenpersonal sind ein wenig anders. Als ich 1998 nach Schottland zum Schüleraustausch flog mußten wir in Brüssel umsteigen. Dort wurde ich dann rausgezogen und durfte mich mit einer Sicherheits-Beamtin ein wenig unterhalten, Grund war ein Schweizer Taschenmesser mit Feststellklinge. – In Stuttgart hat das jedoch keinen gejuckt.
    Aber das Gute daran, ich konnte es ein viertel Jahr später am Flughafen in Stuttgart wieder abholen :)

  • Schuer am 23.03.2005  #4

    Einbecker: meine No 1 freut sich genauso sehr wie ich auf unseren gemeinsamen Flug ;-)

    Götz: du bist ja auch Schwabe. Die haben das natürlich direkt erkannt und dir den VIP-Bonus des dort ansässigen Geheimbunds gegeben. Wir Berliner werden ganz anders behandelt und manchmal bewusst übergangen, wenn sich etwa die Servicekräfte im schwäbischen Einzelhandel untereinander in einer mir unbekannten Geheimsprache austauschen ;-)

  • Schüleraustausch am 12.10.2005  #5

    Bei meinem letzte Schüleraustausch war das genauso wie du das beschreibst ! Respekt gut geschrieben…

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