Moderne Schenker legen heutzutage gleich den Kassenzettel bei, damit man das Geschenk bei Nichtgefallen umtauschen kann. Muss der Handel zwar nicht (das Umtauschen erlauben), tut er aber meistens doch, schon um eventuelle zukuenftige Kunden nicht zu veraergern. Da kann man dann die Robbie Williams CD gegen eine Franz Ferdinand CD umtauschen. Diese Option entfaellt bei selbstgestrickten Pullovern von Grossmuettern, Tanten und anderen Verwandten.

Verbannen wie in ‘auf den Dachboden’ oder ‘in die hinterste Ecke der untersten Schublade’. Dieses bietet sich unter anderem fuer obige Pullover an. Und wenn man dann fuenf Jahre spaeter ausmistet und die Pullover wiederfindet kann man sie guten Gewissens an das Rote Kreuz oder eine andere Charity spenden. Im Notfall zusammen mit den anderen vier Pullovern die sich inzwischen angesammelt haben.

Manchmal bekommt man ja Geschenke von Erbtanten und anderen Verwandten die man besser nicht veraergern sollte. In diese Kategorie fallen bevorzugt haessliche Vasen und aehnlicher Nippes. Diese bewahrt man sorgfaeltig auf und holt sie bei eventuellen Besuchen der Schenker hervor, um sie an strategisch ausgesuchten Plaetzen zu platzieren. Vorzugsweise an Punkten an denen sie sofort ins Auge fallen. Nach Abreise koennen sie dann wieder verstaut werden.

Wenn man ganz fies ist kann man Pullover mit fiesen Mustern natuerlich auch an andere weitergeben. Hier bietet sich das beliebte Julklapp oder auch Wichtelgeschenke an. Man kann dabei den Schrottwichtel Regeln folgen oder es bleiben lassen. Hauptsache man ist den Kram los.

Ob es der Begriff schon so ins Deutsche geschafft hat weiss ich nicht, aber Regifting ist anscheinend der neueste Hype. Mit anderen Worten, man verkloppt die unerwuenschten Geschenke bei eBay um sich von dem Geld was vernuenftiges zu kaufen. Oder bei eBay zu ersteigern.