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Thema »Fussball«, Seite 3

You’ll Never Walk Alone

von Armin am 27.08.2005

Auch wenn der Lokalverein Swindon Town FC grob geschaetzte 40 Plaetze von den Top 5 entfernt ist kann man ja mal den Versuch einer Vorhersage fuer die diesjaehrige FA Premier League Saison wagen. Bundesliga Vorhersagen are soooo last season…

  • 5. Tottenham Hotspurs

    Waehrend die ersten vier recht einfach sind wird es bei der Nummer 5 ziemlich schwierig. Aber da dies ja ein Top 5 Blog ist blieb mir nichts anderes uebrig als mir eine Nummer 5 zu ueberlegen. Everton hat ja letzte Saison recht ueberzeugend gespielt, aber nach dem fruehen Aus in der Champions League vermute ich einen Motivationsknick. Spurs hat sich gut verstaerkt und einen vielversprechenden Start hingelegt. Also bekommen sie die Fuenf.

  • 4. Manchester United

    Herz oder Kopf? Kann man ManU so weit nach unten befoerdern? Ja, kann man, auch wenn der Sturm so langsam wieder in Fahrt zu kommen scheint.

  • 3. Liverpool FC

    Da das Herz gewonnen hat kommt Liverpool FC auf den dritten Platz. Zu mehr wird es in den kuehnsten Traeumen leider nicht reichen. Es sei denn Owen kommt doch wieder zurueck. Und Bill Shankly erinnert sich daran dass Fussball wichtiger ist als der Tod.

  • 2. Arsenal FC

    Vor kurzem hatte Arsene Wenger sein fuenfhunderstes Spiel mit den Gunners. Es ging verloren, deshalb wird es auch dieses Jahr nur fuer den zweiten Platz reichen. Die Niederlage war naemlich gegen die Nummer Eins:

  • 1. Chelsea FC

    An Chelsea wird auch diese Saison kein Weg dran vorbeifuehren. Zwar haben sie trotz Abramovich’s Millionen nicht alle Spieler bekommen koennen die sie gerne gehabt haetten, aber bei der Qualitaet die bereits vorhanden war duerfte das nicht weiter schlimm sein.

Dann wollen wir mal sehen was die Saison bringt. Naechstes Jahr duerft Ihr dann lachen wie schlecht die Vorhersage war. Oder mir einen ausgeben weil ich so gut war in meinem ersten Beitrag.

Kick’n’Rush 2005/2006

von einbecker am 05.08.2005

Frauen, sperrt Eure Kinder ein, Männer, holt den Kasten Bier heran, heute geht sie (endlich!) wieder los: Die Bundesliga. Die nächsten Samstage also bitte keine Anrufe nach 18 Uhr — und wer meint, mir vor der Tagesschau zu sagen, wie die Bayern gespielt haben, wird eigenhändig geköpft. Aber genug der Vorrede, beschäftigen wir uns lieber einmal mit den Vereinen:

  • 5. Die Neuen

    Köln, Duisburg, Frankfurt — 3 sehr unterschiedliche Vereine, die dort ins Oberhaus zurückkehren. Bei Köln und Frankfurt ist die Tendenz klar auf bleiben gestellt (besonders Köln ist mit dem Prinz und dem neuen Trainer Rappolder bestens positioniert). Für einen Aufsteiger hat Frankfurt einen ordentlichen Sturm aufzubieten — und mit Marko Rehmer eines dieser »ewigen Talente«, aus dem tatsächlich noch etwas werden kann.

  • 4. Die Gefährdeten

    Die Plätze 11 bis 15 der Vorsaison müssen sich wohl Gedanken machen, was den Verbleib in der Klasse angeht: Mainz (Wird die Begeisterung halten?), Lautern (immer unberechenbar, aber mit starker tendenz nach unten), Bielefeld (nach Rappolder-Weggang Kandidat Nr. eins auf der Abschussliste), Nürnberg (die alleine Mintal mit 24 Treffern rettete) und Gladbach (allein wegen dem Trikot-Sponsor wichtig — aber auch wegen dem sagenhaften Zuschauerschnitt von knapp 50.000).

  • 3. Das Mittelfeld

    Dortmund, personell inzwischen so stark ausgedünnt, dass van Marwijk sich bald selbst einwechselt, wird ganz oben nicht mithalten können. Genausowenig wie die beiden niedersächsischen Vereine Wolfsburg und Hannover, die mit Dortmund ein Ziel vereint: nicht zu den 4ern zu gehören und ein wenig bei den 2ern zu schnuppern — größter Möglicher erfolg wären UEFA-Cup-Plätze, die aber doch recht stark umkämpft sind. Komplettiert wird diese Gruppe mit wenigen Vertretern aus 5, 4 und 2, die ja nicht alle um Abstieg/Meisterschaft mitspielen können.

  • 2. Die Jäger

    Schalke, die ewigen Meister des Herzens, haben sich weiter personell bei Bremen bedient verstärkt, auch wenn ihnen zum Schluss die Puste das Geld ausging. Heißer Kandidat, natürlich für den zweiten Platz. Die Hertha, abgesehen von Ausrutschern inzwischen konstant oben mit dabei, strebt auch in die Champions League. Werder ist und bleibt, nicht zu letzt dank Trainer Schaaf, brandgefährlich. Stuttgart und Leverkusen lauern dahinter und können durchaus einen Sprung nach vorne machen. Der HSV ist mein Geheimfavorit: Wäre Toppi nicht gewesen, hätte Doll schon letzte Saison einen sehr guten Platz gemacht. Und mit van der Vaart haben sie den Überraschungstransfer der Saison gelandet, der noch für Furore sorgen wird.

  • 1. Die Gejagten

    FC Bayern, forever number one? Nach dem Gesetz der Serie wäre dieses Jahr jedenfalls ein anderer dran. Die Bayern geben sich ja auch mit Platz zwei zufrieden, so sich der internationale Ruhm einstellt. Der Kader hat sich jedenfalls eingespielt und gefunden und fühlt sich für höheres berufen, wir dürfen also gespannt sein, was dort noch geht. Hier ist natürlich (für die nächsten Jahre) das Thema Vertragsverlängerungen spannend: Mein Wunschdenken Blick in die Kristallkugel sagt, dass Ballack bleibt und Kahn ins Management wechselt.

Fußball-Floskeln

von einbecker am 02.03.2005

… oder auch Heribert-Faßbender-Memoriam-Phrasen. In Vorbereitung der WM oder aber des heutigen DFB-Pokal-Abends (kein ausschließendes »oder« an dieser Stelle). Und wir schaffen es, jeden Tag eine neue Top 5 zu veröffentlichen: Die Mediacontrol-Charts sind halt nichts gegen uns.

  • 5. »Er kommt aus den Tiefen des Raumes.«

    Auch wenn diese Phrase zu Zeiten des jungen Kaisers echt genial geklungen haben muss (und wir wissen, wie lange das her ist, wenn wir uns das senile Gebrabbel im ZDF angucken!) ‚Äì seit Lothar (praktischer Weltstar) Matthäus gibt es keinen Fußballer mehr, der sich den Ball am eigenen Sechzehner abholt, weil inzwischen selbst gegnerische Mittelfeldspieler verstehen, dass man da durchaus auch in einen Zweikampf gehen kann.

  • 4. »Das ist moderner Offensivfußball.«

    Da für die kompetenten Herren Fußballkommentatoren die Gleichung modern = Offensivfußball als allgemeingültig anerkannt ist, enthält obiger Satz eine Tautologie (aufgeklärt: ein Pleonasmus!) und sollte somit nicht ungefähr alle 5 Minuten benutzt werden, auch wenn er des öfteren ein »nicht« enthält.

  • 3. »Das reicht nicht.«

    … und alle anderen Rechenspiele, die viel zu häufig wiederholt werden. Auch nach Pisa und Bushbesuch halte ich es für möglich, dass die Fußballzuschauer 0:2 und 2:1 im Kopf zu einem imaginären Endergebnis addieren können, auch wenn sie dafür gegebenenfalls andere Begriffe finden.

  • 2. »Raumorientierte Manndeckung«

    …, »kontrollierte Offensive«, »ballabhängiges Zweikampfverhalten«, »im Grunde gute Einstellung« und »kämpferische Leistung« sind für Trainer durchaus dankbare Sprachhäppchen, um den Journalisten und gegnerischen Trainern nicht die eigene Taktik servieren zu müssen. Aber aus Journ… Kommen… Männerhälsen, die sich am Mikrofon verkrampft festhalten, sollte das alles bitte doch etwas seltener klingen. Stattdessen lieber mal eigene Fehler zugeben, auf Videoanalyse warten etc.: Ein »Ja, klares Abseits.« beim gleichzeitigen (noch klareren) Bildmaterial, das gleiche Höhe zeigt, ist einfach nicht glaubwürdig.

  • 1. »Das ist viel zu viel klein-klein hier.«

    Neben den beiden Wortverdoppelungen (Wikipedianutzer dürfen gerne nachschlagen) wird natürlich der Teil »klein-klein« beanstandet: Was bei der WM 1994 als passender Kommentar zum Aus von Deutschland durchaus zulässig war (Wir erinnern uns: Kopfballduell Letchkov gegen Häßler, geschätzte Höhe über der Grassnarbe: 1,6 Meter), wird heute (naja, wahrscheinlich seit Ende des ersten Weltkriegs) dazu benutzt, um gedankenloses Kurzpassspiel, blindes Geschiebe, ideenloses Zeitherunterspielen ‚Äì kurz: fehlende Kreativität auszudrücken. Und ebenjene könnte ja glatt auch am anderen Ende des Mikrofons vorherrschen…