Unglaublich eigentlich. Auf der Couch lümmelnd der Zufallsplaylist lauschend spricht Chuck D die Worte »That’s right. Public Enemy #1. 20 years.« zu mir und ich kann es zunächst nicht glauben. Kann das sein? 1987? Die akribisch gepflegten iTunes-Metadaten bestätigen ihn. Ich höre seit 20 Jahren Rap.
Guten Rap mit ausgefeilten Texten und einer Botschaft. Public Enemy, politisch, radikal, the black CNN. Native, nicht Indie. Kein Vergleich mit deutscher Ghettobarbarei, deren Protagonisten künftig Fußgängerzonen verunsichern und Passanten mit »Haste Worte?« anschnorren werden. Hier also die Meilensteine zwanzigjährigen Schaffens in Form der besten fünf (von insgesamt zwölf) Alben und deren jeweils besten Tracks.
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5. It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back (1988)
Old School, aber eingängiger als das erste Album »Yo! Bum Rush The Show« und schon damals harten Gitarren nicht abgeneigt.
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4. Fear Of A Black Planet (1990)
Rap steigt auf in den Olymp kommerzieller Verwertung und läuft auf MTV von nun an in einer Endlosschleife.
- Fight The Power
- Burn Hollywood Burn feat. Big Daddy Kane und Ice Cube
- 911 Is A Joke
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3. New Whirl Odor (2005)
- New Whirl Odor (MP3)
- Superman’s Black In The Building
und mein derzeitiger Favorit - Put Yo Hands In The Air
»Make love fuck war. Power to the people, ’cause the people want peace.« Mächtiges Video.
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2. How You Sell Soul To A Soulless People Who Sold Their Soul? (2007)
- Black is Back, erinnert sich jemand an AC/DC?
- Sex, Drugs & Violence feat. KRS One
- Frankenstar (MP3, 30 Sek.)
- Escapism (iTunes-Store)
und als Bonus 20 Jahre in 6 ½ Minuten mit oben angesprochener Textstelle: - The Long And Whining Road
Was für eine Ode an sich selbst.
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1. Apocalypse 91 … The Enemy Strikes Black (1991)
In Summe ist es das wichtigste PE-Album. Sprachgewaltig und zeitlos.
- Shut ‘Em Down
- By The Time I Get To Arizona
- Can’t Truss It
- I Don’t Wanna Be Called Yo Niga (iTunes-Store)
- Nighttrain (Remix von Pete Rock)