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Thema »Best-of-a-Band«, Seite 4

Smashing Pumpkins

von Schuer am 03.05.2005

Nachdem ich im iTunes-Newsletter neulich gesehen habe, dass nun die gesammelten Werke der Smashing Pumpkins im Shop verfügbar sind, habe ich gleich mal meine CDs rausgekramt und eine Top5-Liste der schönsten Pumpkins-Songs aufgestellt:

  • 5. The Beginning is the End ist the Beginning

    Perfekt für den Anfang. Eine ungerockte und sehr elektronische Variante des Originals »The End ist the Beginning is the End«, die sehr viel Tiefgang hat (Deine Nachbarn hören wahrscheinlich nur den Bassschlag auf der Eins. Lade sie zum Kaffee ein oder betone die Mitten deiner Musikanlage, um ihnen eine Freude zu machen.) Abgesehen davon, dass der Song dummerweise für den Soundtrack eines Batman-Films verwurstet wurde und nicht für Stilvolleres herhalten durfte (von mir aus Blade, denn Underworld kam zu spät..), bildet er einen netten Einstieg in diese Liste: er ist genauso anders wie andere Songs dieser Band, die doch irgendwie anderes als andere Kinder war ist.

  • 4. Bullet with Butterfly Wings

    Die beiden Highlights dieses Songs: das »The World is a vampire«-da da da da-Intro und das »Rat in the cage«-Ende, in dem ernsthaft gerockt wird. Dazwischen liegt diese typische kurze Ruhezone (»someone will say what is lost can never be saved«) eines jeden guten Lautlieds, die einen indirekt auffordert, noch schnell auszutrinken und einzuatmen. Dynamik: der Gegensatz zwischen sehr laut und sehr leise. Wer damit umgehen kann, schreibt oft schöne Lieder.

  • 3. Disarm

    Okay, ich geb’s zu: an diesem Track (man kann nicht immer von »Song« oder »Lied« reden) haben mich immer die dämlichen Pling-Pling-Glöckchen aus der Konserve genervt. Falls jemand ein Interview vorliegen hat, in dem Billy Corgan erklärt, worum man sie unbedingt in diesem kleinen Meisterwerk benutzen musste, möge er mir bitte eine Kopie schicken. Übrigens erinnern sie mich stark an die Glöckchen aus Ally McBeal, die immer dann in Szenen zu hören sind, in denen sich Anwalt John Cage (Rat in a cage?) mental auf wichtige Dates oder Gerichtsverhandlungen vorbereitet. »Do you hear the bells?« – »I’m troubled«.

  • 2. I of the Mourning

    Schön. »Raaaaadio, play my favorite song«.. eine der späten Veröffentlichungen. Schön. »I blow the dust off my guitars«. Definitiv schön.

  • 1. Tonight tonight

    Ein Ballade als Top 1? Och komm, da kann man doch sicherlich auffälliger zum Ende.. Kann man nicht ..kommen. Was ist mit Soma, Zero, 1979? Hey, wir reden hier von.. Tonight tonight ..den Smashing Pumpkins! So what?
    (ohne ohne-Worte)

hidden bonus track: Mellon Collie and the Infinite Sadness

Die Band , die sie Pferd nannten – Die Top5 Alben von den Ärzten

von Jan am 03.03.2005

  • 5. Das Beste von… – Die Ärzte früher

    Ist sowohl aus archäologischen als auch gesammtgeschichtlichen Gründen interessant. Muss (auf jedenfall) wegen «Anneliese Schmidt» mit in die Top5. Und enthält für jeden Pubertierenden die lebensnotwendigsten Informationen. Trinke Vollmlich (keinen Whisk[e]y, kein Bier), kaufe beim Bäcker und es gibt nichts über Zitroneneis bei Sonnenschein. Damit überlebt man seine schwierigen Jahre relativ unbeschadet.

  • 4. Geräusch

    Das Jahr 2000 ist um und die Ärzte machen immer noch Musik. Oder, sie zeigen mal wieder, dass aus einem Haufen Chaoten ein Haufen Chaoten geworden ist, der musikalisch kaum noch Grenzen kennt. Textlich werden sowohl altgediente Fans als auch die neue Riege Teens angesprochen. Die Ärzte Themen sind oft einfach zeitlos (Der war fürs Phrasenschwein). Und entgegen aller Label- und Musikindustrietaktiken kommen hier eigentlich zwei vollwertige Alben in einer Packung. Die CD (natürlich, wie immer) ohne Kopierschutz (wofür es ein extra Logo gibt) und dickem Booklet. Sie machen vor, was möglich ist; dass man was bekommen kann für sein Geld; dass man seine Hörer nicht für dumm verkaufen muss. Ein schönes Statement für 2003.

  • 3. Die Bestie in Menschengestalt

    Der armselige dritte, mittlere, Durchschnittsplatz geht an das Wiedervereinigunsalbum. Was weder drittig, noch mittel noch durchschnittlich geraten ist. Aber wiedervereinigt – nicht West und Ost (trotz auf dem Weg nach Polen) sondern Farin und Bela, die sich beide wohl an Rod vergriffen haben, bevor er «nein» sagen konnte. Der Schrei nach Liebe war vom ersten Tag ein gegen-Nazis-Klassiker, den heute jeder Mit-Zwanziger mitsingen kann und jeder jüngere mitsingen können sollte. So. Die Ärzte sagen «Wir sind wieder da!» mit schreienden Gitarren, viel Witz und Energie. Bitte so nicht aufhören.

  • 2. Ab 18

    Ganz große Schweinereien für den Heranwachsenden, der auf Platz 5 keine Befriedigung mehr findet. Und natürlich war man «der Held», wenn man früher Eltern hatte, die einem seine Plattensammlung vervollständigt haben, weil man manche Dinge einfach nicht bekam («Ab 18» kam ja nicht von irgendwo her). Unser Held hieß Matthias, der nicht nur super Eltern hatte, sondern auch noch eine prima große Schwester, der man beim gemeinsamen Hören der Scheibe nicht mehr in die «Augen» schauen konnte, ohne leuchtend rot anzulaufen.

  • 1. Nach uns die Sintflut

    Alle großen, kleinen, vor allem aber frühen Ärzteschlager im handlichen Format zum mit umwerfendem Live-Flair. Inklusive ewiglangem Intromedly zu «Zu Spät», der Hymne aller Jugendlieben, das Finale aller Schützenfeste und immer mitsingbarer Hit am Lagerfeuer. Unterm Strich das Beste was die beste Band (mit ihrem besten Publikum, sonst wäre sie nur halb so schön) zu Vinyl gebracht hat.

Denn das ist Echt.

von Schuer am 27.02.2005

  • 5. Alles wird sich ändern

    »..wenn wir groß sind.« Die erste Single und der Charme einer übertalentierten Schülerband knallte in den damaligen Frühling/Sommer und machte uns allen klar, dass es sich irgendwann auszahlen muss, wenn man als Kind neben Blockflöte ein zusätzliches Instrument lernt. Spätestens mit 14 sollte man sich Mitstreiter für die eigene Band suchen und erste Songs komponieren. Mit etwas Glück klingt’s dann irgendwann echt.

  • 4. Wo bist du jetzt

    »..sag mir wo du steckst, in welchem Film, in welchem Bett.« Flo und Enie wurden ein Paar, aber zum Film kommen wir erst bei Punkt 2. Dennoch ein nettes Lied, übrigens.

  • 3. Weinst du?

    Ich musste bei diesem Lied immer gegen den Drang ankämpfen, mir eine gewisse Szene bildlich vorzustellen und mit dem Beat einer beliebigen deutschen Feld-Wald-und-Wiesen-Hip-Hop-Combo zu unterlegen, für die eine solche Textzeile angemessener wäre. Etwa: »Ist es die da, die da am Eingang steht oder Regen, der von deiner Oberlippe tropft?« oder »Ich geh’ tief, wenn ich eimerweise Rap aus’m Brunnen zieh’ oder Regen, der von deiner Oberlippe tropft.«

  • 2. Junimond

    das goldene Cover einer jeden Band bestand für Echt aus Ton, Steinen und Scherben. Es diente als Soundtrack des Films Crazy, und man profitierte auf beiden Seiten von der unbeschwerten Ferienlager-Stimmung, die gemeinsam vermittelt wurde. Echt erreichten wahrscheinlich genau in diesem Moment den Höhepunkt ihrer Karriere, und wenn nicht, dann schien es wenigstens so.

  • 1. Du trägst keine Liebe in dir

    Das Sahnehäubchen dieser unschuldigen Jugendbewegung, von der wir alle kein Teil sein wollten, weil Tocotronic cooler war. »Doch ich würde nicht allzu lange darauf bau’n«, denn der Major-Deal platze. Ehrlich: ein kleines bisschen vermisse ich euch!