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Indie-Obst: Mac-Apps abseits vom Mainstream

von Schuer am 11.06.2008

(In San Francisco ist zurzeit WWDC (Worldwide Developers Conference). Und wenn wir schon die Fußball-EM nicht bedienen — Einbecker? Armin? Anyone? —, dann doch bitte das Obst.)

Es gibt ja händevoll »Die x besten Freeware-Apps«-für-Mac-Sites, und das letzte, was wir hier brauchen, sind Toplisten aus solchen Toplisten. Allerdings sind mir fünf kleine Dinger abseits vom Mainstream hängengeblieben, die ich nicht mehr missen möchte, die gewaltig rocken, und die nun eine Liste bekommen:

  • 5. Jumpcut

    »Clipboard buffering«. Text bleibt in der Zwischenablage erhalten, auch wenn bereits neuer Text reinkopiert wurde.

  • 4. Freecol

    Freier Klon des bekannten berühmten begnadeten Sid Meier’s Colonization. 1994, oho, da konnte man noch Computer spielen.

  • »Eigen means ‘my own’ in German: Eigenclock is a menu-bar clock the way you want it.«
    Das Ding hängt oben in der Menüleiste und sagt mir, welcher Tag ist. Hätte niemals gedacht, dass ich mal sowas brauchen würde.

  • Kinotrailer zurückgelehnt im Stuhl deiner Wahl schauen.

  • Fokus, bitte. Isolator kann Programmfenster, die gerade nicht aktiv sind, per Mausklick abschwächen oder ausblenden, um dem einzig aktiven Fenster die gebündelte Aufmerksamkeit zu geben.
    Ein Segen.

Morgenbeobachtungen

von einbecker am 23.05.2008

  • 5. Zwei Tage hintereinander durch den Wald laufen macht nicht nur Muskelkater, sondern ist auch anstrengend.

    Ist ja nicht so, dass ich eh schon Schmerzen von anderen Aktivitäten hätte. Hach, bin ich sportlich!

  • 4. Dafür aber schön.

    Es gibt höchstens vier Sachen, die ein wohligeres Gefühl hinterlassen. Na gut, fünf. Danke, Endorphin!

  • 3. Alkohol um 8:13 dagegen weniger.

    Gerade am Kinderspielplatz.

  • 2. Insbesondere billiger Klarer, wenn aus dem Rucksack der Tagesvorrat (weitere drei Flaschen) herauskucken.

    Komische Welt, in der wir leben. Welche Geschichte steckt dahinter?

  • 1. Manch’ Vöglein Gesang erinnert stark an Affenhäuser.

    Allerdings nicht vom Gestank.

Long Time Coming

von einbecker am 22.05.2008

Ewigkeiten seit dem letzten Post hier. Ewigkeiten seit den 70ern. Zufall? Näher zu beleuchten! Bitte sehr: Musik, die geradezu aus der Vergangenheit hiergeschwappt zu sein scheint. Fünf Retrobands von heute, die trotzdem frisch klingen:

  • 5. The Zutons

    Nicht nur Titelgeber dieser Liste, sondern auch Vorlage für eine der besten Coverversionen des letzten Jahres, die schon im Original überzeugen kann: Valerie.

  • 4. The Pipettes

    Popmusik ist das Ziel, die Haltestelle steht im Jahre 1965, zwischen Help!, dem Fünftlingswerk der Beatles, und der Geburt der Scorpions — mit denen die Pipettes aber rein gar nichts zu tun haben.

  • 3. Wolfmother

    Ruberan schreibt auf Youtube: »Deep Purple + Led Zeppelin = Wolfmother«. Stimmt.
    Woman.

  • 2. The Detroit Cobras

    Allein schon das Bandkonzept kann eigentlich nur überzeugen: Vinylsingles auf dem Flomarkt suchen, die B-Seite nehmen, Strukturen durcheinanderwürfeln und Beatmusik draus machen.

  • 1. The Coral

    Ich glaube, irgendwann erwähnte ich hier schon einmal die völlig abwegige Diskussion meinerseits mit zwei guten Freunden, ob the Coral wohl in die Musikgeschichte eingehen werden. Wir tranken Bier und verglichen die Größe der damals drei bestehenden Alben, die wir alle drei mit »ziemlich sehr« bezifferten, um gleichzeitig einzugestehen, dass es für die Ewigkeit nicht reicht. Schade eigentlich, denn die PsychRock-Anleihen verbunden mit eingängiger Musik und dieser Stimme hat schon so einiges:

Betrunken schreiben.

von einbecker am 04.04.2008

Ich gebe zu, ich habe es auch hier schon getan. Allerdings eher so mit drei Bieren als mit zehn.

Leute, die ins Internet schreiben, haben einen Ruf zu verlieren, wenn sie dies angeschickert tun, denn ihre Reputation besteht zum größten Teil aus dem, was man eben online über sie finden kann. Und doch gibt es (neben Twitter) ein Medium, in das man — egal ob A- oder C-Blogger — schreiben kann: tug. Gab es. Und konnte man. Denn es hat sich ausgetuggt. Fünf Gründe, warum dies nicht so bleiben darf:

  • 5. Du stehst auf der Tanzfläche und sprichst ein Mädchen an.

    Und versaust es. Völlig. Am besten noch mit großer Geste, denn man ist ja schon angetrunken. Und (wegen des Versauens, nicht wegen der Angetrunkenheit) trinkst deshalb weiter. Und willst wem davon erzählen. Oder besser: Es einfach in die Welt schreien.

  • 4. Du stehst auf der Tanzfläche und sprichst ein Mädchen an.

    Sonst, also die letzten drei bis vier Male, waren solche Gespräche zumeist schon nach fünf Minuten beendet. Du hast Sie schon einmal gesehen, auf einer Party eines Freundes vielleicht, oder doch auf dem Slutkonzert letzte Woche. Ihr unterhaltet Euch, trinkt ein Bier zusammen. Tanzt. Lacht. Und als Ihr Euch verabschiedet, gibt sie Dir einen Kuss. Auf die Wange. Auf die Wange!

  • 3. Du schlenderst durch die Straßen Deiner Stadt.

    Es ist sechs Uhr morgens, die Vögel haben längst angefangen, ihr immer gleiches Lied anzustimmen, dass einen zuerst nervt, dann aber doch freudig stimmt. Du siehst die sonst vollen Gassen deines Viertels, genießt es, hier zu Leben, denn auch wenn so vieles irgendwie nicht zu passen scheint, passt so vieles eben doch.

  • 2. Du gehst auf ein Konzert mit wildfremden Leuten.

    Die Du nur über tug Kennengelernt hast. Oder so ungefähr. Und das Schönekomischemerkwürdige daran ist, dass Du sie, obwohl Du sie natürlich gar nicht kennst, doch kennst. Die gelegentliche Verzweiflung gelesen hast, die man vielleicht noch nicht einmal seinem besten Freund erzählt. Und sie deshalb immer wieder gerne siehst. Und dann, ab und an, auch gerne betrunken bist. Und ins Netz schreibst.

  • 1. Du hast all diese unglaublichen Geschichten erlebt.

Niedersächsische Langeweile

von einbecker am 25.03.2008

Es gibt gewisse Termine, zu denen man wieder in die alte Heimat aufbricht. Die heidnische Vereinigung mit dem Christentum in Form des Osterfeuers ist so ein Anlass, wieder einmal feststellen zu dürfen, warum man die südniedersächsische Provinz vor einigen Jahren so schnell hinter sich bringen wollte, und es funktionierte wieder hervorragend. Nun gibt es durchaus mehr Menschen in der östlichsten Landeshauptstadt dieser Republik, die dieses Schicksal teilen, und so unterhielt ich mich mit meinem Mitstreiter über die Image-Kampagne unseres Heimatbundeslandes. So schlecht, wie wir sie in unserer Unterhaltung machten, finde ich sie jetzt gar nicht, aber der anfängliche Slogan »Entscheidend ist, was hinten rauskommt« in Verbindung mit der Verteilung von Pferdeäpfeln auf den Anzeigen ist, nun ja, suboptimal.

Hier nun die Werbesprüche, die besser gepasst hätten:

  • 5. »Wir können alles. Auch Hochdeutsch.«

    Besser schlecht geklaut als schlecht selbst gemacht.

  • 4. »Groß.«

    Die wohl markanteste Eigenschaft des nördlichen Flächenstaates stilvoll auf den Punkt gebracht.

  • 3. »Spröde Menschen, sprödes Wetter, sprödes Land.«

    Die Norddeutsche Tiefebene ist so langweilig wie Ihre Bewohner. Und Einheitsgrau ist nicht nur die Gemütslage, sondern auch die Wolken.

  • 2. »Herrengedeck und Herrenhausen.«

    Anders nicht zu ertragen?

  • 1. »Hm. Naja.«

    Muss ja auch solche Länder geben.

Also… eigentlich ist es ja doch ganz schön. Eigentlich gibt es sogar nette Menschen. Und vom Bier habe ich mir gleich wieder welches mitgenommen.

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