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Was der Schwabe in Schweden vermißt

Gastbeitrag von Götz am 25.06.2008

Nach nun fast einem Jahr im schönen Stockholm und einer Liste mit Gründen zu bleiben wird es Zeit sich einmal den kleinen und großen Dingen zu widmen, die einem im Norden fehlen.

  • 5. Kirchturmglocken

    Es fiel mir zuerst garnicht auf, doch als Mensch, der Zeit seines Lebens in der Nähe von Kirchen gewohnt hat mußte ich mich ja irgendwann darüber wundern, daß man hier fast nie Kirchturmglocken zu hören bekommt. Die Schweden scheinen diesbezüglich die Kirche im Dorf und die Glocken schweigen zu lassen.

  • 4. Feiertage und "richtige" Sonntage

    Ruhetage, Verschnaufpausen, wie auch immer man es nennen mag. Mangelware! Ladenschlußzeiten sind in Schweden ein Fremdwort.
    Während man in Deutschland ersteinmal einen Sonntagsbäcker ausfindig machen muß, kann man hier, genau so als wäre es ein beliebiger Wochentag, grenzenlos seiner Konsumlust frönen und einkaufen gehen. Immer. Zumindest fast immer, es gibt wirklich nur sehr wenige Tage, an denen die meisten Läden geschlossen haben.

  • 3. den Tatort

    Ja, ich bekenne mich öffentlich zu der Institution des deutschen Fernsehens neben dem Musikantenstadl. Jeden Sonntag wenn der Kommissar um geht ist es wieder soweit: Der Tatort beginnt.
    Auf dieses wöchentliche Ritual mußte ich leider verzichten, so daß mir auch einige wertvolle Dialoge der letzten Monate entgangen sind, doch dank Zattoo komme ich endlich wieder in den Genuß dieses Fernsehhöhepunktes der Woche.

  • 2. anständige Bus- und Bahnfahrer

    Man kann sich im deutschen Nahverkehr über vieles aufregen (Unpünktlichkeit, Raucher, Fußballfans, …), doch zumindest verstehen die Fahrerinnen und Fahrer der öffentlichen Verkehrsmittel in der Regel ihr Handwerk insofern, daß man sich als Passagier nicht mit aller Kraft an Griffen und Nachbarn festhalten muß, um nicht nähere Bekanntschaft mit dem Boden zu machen.
    Busfahrer in Stockholm scheinen ein besonders inniges Verhältnis zu Bordsteinkanten zu pflegen und nehmen es auch mit der Route nicht immer so ganz genau. Selbst die Stockholmer Tunnelbana überrascht regelmäßig mitten im Tunnel mit abrupten Bremsmanövern und anschließendem Stop-and-Go-Verkehr ….

  • 1. Brezeln, Maultaschen & Spätzle

    Aber was einem gebürtigen Schwaben am meisten fehlt, ja, wahrscheinlich fehlen muß, sind leckere Laugenbrezeln, wohlmundende Maultaschen und handg’schabte Spätzle.
    Ich bin zwar in der Lage mir Spätzle selbst zu schaben und vor langer Zeit habe ich bei einem Bäcker auch mal Brezeln selbst gebacken, doch das ist immer etwas zeitintensiv, weswegen man es meist einfach sein läßt und doch lieber zu Köttbullar greift … umso mehr freut man sich dann, wenn man nach langer Zeit endlich mal wieder eine richtige Brezel in Händen halten darf!

(Und für die Klickfaulen wieder ein Link zur passenden YouTube-Playlist)

Fünf Gründe, warum Portugal rausfliegt

von Schuer am 19.06.2008

Gründe muss man nicht lange suchen. Sie stehen ganz offensichtlich in der Wikipedia.

  • 5. Zu homogen

    Portugal ist, jedenfalls bezogen auf die alteingesessene Bevölkerung, in sprachlicher, ethnischer und religiöser Hinsicht ein sehr homogenes Land.

    - Wikipedia

  • 4. Unsicherheit ob der Griechen

    Cale könnte ein griechisches Wort sein (Kalles = schön) und sich auf die Schönheit der Natur im Norden des heutigen Portugal beziehen, das die Griechen in der Antike kolonisierten. Andere Historiker meinen, dass Cale phönizischen Ursprungs ist, da die Phönizier Portugal schon vor den Griechen besiedelten.

    - Wikipedia

  • 3. Schwache Basis

    Die Landwirtschaft Portugals ist eine der ineffizientesten in Europa.

    - Wikipedia

  • 2. Keine Wölfe und Füchse im Team

    Die Tierwelt Portugals unterscheidet sich nur unwesentlich von der Spaniens. Vereinzelt leben hier noch Wölfe; der nur auf der iberischen Halbinsel verbreitete Pardelluchs ist dagegen in Portugal nahezu ausgestorben, nur noch selten werden Einzeltiere angetroffen, die vermutlich über die Grenze mit Spanien eingewandert sind.

    - Wikipedia

  • 1. Viel Gerede, wenig Taten

    Portugal wird manchmal auch als Land der Poeten bezeichnet. In der portugiesischen Literatur hatte die Poesie immer einen stärkeren Einfluss als die Prosa.

    - Wikipedia

Fünf Gründe, warum Deutschland natürlich gewinnt

von einbecker am 19.06.2008

  • 5. 2006

    Schweinsteiger: Bumm. Schweinsteiger: Bumm. Muss ich mehr sagen?

  • 4. Tribünentrainer…

    …stacheln besonders an. Ich weiß nicht mehr, welches Bundesligaspiel ich meine, aber ein Trainer wurde auf die Tribüne geschickt, und die Mannschaft machte aus einem 0:1 noch ein 3:1.

  • 3. Deutschland ist eine Turniermannschaft.

    Phrasen, sagen Sie? Fragen Sie mal die Engländer.

  • 2. Das Gesetz der Serie…

    …hat immer ein Ende. Und nur weil Portugal ‘96 noch im Viertel-, 2000 im Halb- und 2004 im Finale scheiterten, heißt das noch lange nicht dass sie Europameister werden. A propos Serie: Bei der Hälfte aller Europameisterschaften war Deutschland im Halbfinale. Die Statistik ist also auf unserer Seite!

  • 1. Elfmeterschießen

    Der wohl beste Elfmeterkiller gegen die vermeintlich besten Schützen – also, nationenmäßig gesehen. Ich fände es spannend.

Fünf Gründe, warum Deutschland heute rausfliegt

von einbecker am 19.06.2008

  • 5. Metze ist nicht fit.

    Körperlich ja schon, geistig natürlich auch, aber: die Spielpraxis. Da zählen wir auch mal Jens Lehmann dazu, denn ihm wurde schon vom anderen, häufiger spielenden Londoner Keeper gezeigt, wie man ne Fliege, aber eben nicht den Ball fängt.

  • 4. Null Tore im Sturm.

    Ladehemmungen weit und breit, selbst Podolski trifft nicht, wenn er vorne ran soll. Und wenn der nicht kann, steht die Null: vorne.

  • 3. Klinsi schreibt nur SMS.

    Die Nichtanwesenheit des Neubayern belastet die Mannschaft stärker, als man es vielleicht vermutet hätte. Wer erinnert sich nicht an die Stelle des Guido-Knopp-Klassikers, in der Klinsmann die Mannen für die nächste Schlacht wappnet?

  • 2. Jogi auf der Tribüne

    Kann man die Motivationskunst eines Schwaben ersetzen? Also, eines Schwaben, der schon einen Schwaben ersetzt? Mit Hilfe eines Badensers? ich glaube nicht, Tim.

  • 1. Rumpelfußball

    Eine gute Mannschaft steckt Abwehr-, Sturm- und Trainersorgen vielleicht leicht weg. Ich meine damit eine Mannschaft, die durch Geschlossenheit, Aufopferungsbereitschaft, Kampfkraft und Wille überzeugt. Und dazu noch über die Fußballerischen Mittel verfügt, einen langen (oder auch kurzen), steilen (oder auch flachen), immer jedoch präzisen Pass zu spielen, auf den sogleich der nächste folgt. Zählt ruhig mit, wie viele dieser Tugenden die Deutschen gewappnet sind — man kann dafür nicht nur nur eine Hand benutzen, sondern mit dieser auch gleichzeitig die drei Bier stemmen, die nötig sind, um das Spiel zu ertragen.

Prost!

Die fünf tragischsten Meinungen zu »Viva La Vida«

von Schuer am 15.06.2008

Coldplay - Viva La VidaTragisch deshalb, weil das Kommentarformular augenscheinlich Text verschluckt oder stylistisch verkrümmt hat, als ein Zeichensatz-Bug im Mainstream alle Nicht-Umlaute frühzeitig ejakulierte.

Das, was die Kommentatoren eigentlich über Coldplays neues Album »Viva La Vida« sagen wollten, haben wir mal versucht zu rekonstruieren:

  • »Das Album sprudelt von verschiedenen ideen.«
    Bullshit-Bingo für WOM-Magazin-Leser. Irgendjemand hat hier schlicht den falschen Knopf gedrückt. Aber vielleicht finden wir das, was eigentlich gesagt werden sollte, später im Cache.

  • »So unglaublich spannend intensiv und doch herzerfrischend belebend und abwechslungsreich klangen sie wohl noch nie.«
    Was dort eigentlich gesagt werden sollte war so langweilig, dass allen die Worte fehlten. Das Füllmaterial wurde deshalb kurzerhand aus dem Musikexpress abgeschrieben, und bis jetzt hat’s noch niemand bemerkt.

  • »eine kraftprotzende Ruhe strahlen alle Lieder aus«
    Kraftprotzende Ruhe? Das ist Rammstein-Sänger Till Lindemann, wenn er das Intro von »Engel« pfeift. Henry Rollins hinter der Bühne. Wyclef Jeans Bodyguard beim Soundcheck. Die Hells Angels, als sie unterwegs nach Altamont noch kurz Kippen an der Tanke holten. Chuck Norris, wenn er eine CD von Lionel Richie hört.
    Kraftprotzende Ruhe ist ganz bestimmt nicht das, was Coldplay auf Viva La Vida gepresst hat. Es bleibt leider unschlüssig, was der Kommentator an dieser Stelle eigentlich sagen wollte.

  • »Wieder zu Hause angekommen konnte ich es kaum erwarten, das Paket endlich aufzureißen. Auch die Plastikfolie war schnell entfernt und die CD aus der Hülle im CD Player verschwunden. Nun hieß es noch die Anlage aufzudrehen, mit der Gewissheit, dass mich die Melodien nicht enttäuschen werden. Ich bin zwar noch nicht ganz durch mit dem Album, aber es ist der HAMMER!!!«
    Obacht: Dieser Text ist mit dem vorletzten Def Leppard-Album verknüpft. Er wurde an dieser Stelle falsch eingehängt und stellt ausdrücklich keine Coldplay-Rezension dar!

  • »es gibt von mir 5 Sterne dafür…aus Prinzip! :-) «
    Prinzipiell Scheiße. Das müssen wir nicht kommentieren.

(Diese Liste ist eigentlich Brian Eno und Kettcars »Sylt« gewidmet.)

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